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E-Government nach Snowden

16:16 Minuten
22.02.2014
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»E-Government« - auch so ein Zauberwort. Wer in den Archiven stöbert, findet schon Anfang der Nuller-Jahre euphorische Schlagzeilen von der "digitalen Amtsstube", es wird "auf Amtswegen" gesurft und versprochen, dass alles besser wird: "Im Netz statt in der Schlange".
»E-Government« - auch so ein Zauberwort. Wer in den Archiven stöbert, findet schon Anfang der Nuller-Jahre euphorische Schlagzeilen von der "digitalen Amtsstube", es wird "auf Amtswegen" gesurft und versprochen, dass alles besser wird: "Im Netz statt in der Schlange".
Ob Behördengänge am Computer, der Einblick in die Unterlagen der Regierung oder die Möglichkeit für Bürger, sich an politischen Entscheidungen zu beteiligen - all das subsumiert die Politik unter dem schillernden Begriff »E-Government«.
Deutschland schreitet hier allerdings nicht voran, sondern setzt allenfalls auf kleine Schritte. Das berichtet unser Autor Daniel Bouhs.
Warum ist das so und vor allem: wie weit kann und wie weit soll die Verwaltung durchdigitalisiert werden - gerade auch im Kontext der Erkenntnisse über die umfassende Überwachung durch Geheimdienste, die wir in den letzten Monaten gewonnen haben:
Muss man E-Government nach Snowden nun neu definieren?
Wir sprechen mit Philipp Müller, Autor und Unternehmensberater - seine Firma berät unter anderem die Bundesregierung.
Eine Möglichkeit, sich gegen Spionage abzuschotten, könnte in geschlossenen Netzen wie einem "Schengen-Netz" liegen. Doch die Gefahr lauert nicht nur in der Überwachung. Auch unkontrollierbare Abhängigkeiten von anderen Netzen könnten ein Sicherheitsrisiko darstellen, wie das Beispiel des chinesischen IT-Konzerns Huawei zeigt. Unsere Autorin Astrid Freyeisen berichtet.
96913861@n04/12303485273/">Foto von Christian Schnettelker auf Flickr unter CC-BY