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Dieses Buch übertrifft alles

16:42 Minuten
17.10.2015
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Eine Geschichte von zwei Frauen, die sich die Nase machen lassen und danach zusammen mit einem Dinosaurier ins All fliegen, würde vier Pluspunkte bekommen.
Eine Geschichte von zwei Frauen, die sich die Nase machen lassen und danach zusammen mit einem Dinosaurier ins All fliegen, würde vier Pluspunkte bekommen. Hat sich der Autor aber auf einer Brücke mit Saxophonklängen im Hintergrund porträtieren lassen, gibt's Punktabzug. Das sind nur einige von vielen Kriterien des Automatische Literatur-Kritik Preises - der damit die gängigen Regeln von Literaturkritik ad absurdum führt.
Doch woraus bestehen diese Regeln - und woraus werden sie in Zukunft bestehen? Wie verändern sich Rezensionen durch die Digitalisierung? Wird es Algorithmen geben, die die Kritik für uns übernehmen?
Wir sprechen darüber mit dem Mitbegründer des Online-Kulturmagazins Perlentaucher, Thierry Chervel, und mit Sascha Lobo. Der Blogger hatte in der ersten Literaturbeilage des SPIEGEL das Buch »Cybris. Ein Versprechen« besprochen. Nun stellte sich heraus: Lobo hat einen Roman rezensiert, den es gar nicht gibt. Was steckt hinter dem Fake?
Seit ein paar Jahren befassen sich Romanautoren auch mit dem »Internetzeitalter«, wie beispielsweise in »The Circle« von Dave Eggers. Jennifer Rieger ist sich sicher: Es werden noch viele weitere folgen. Deshalb hat sie einen kleinen Leitfaden für künftige Rezensenten zusammengestellt.
Bild: Rosettes von Amanda Slater auf Flickr, CC BY-SA