Sie sind das Netzthema der Woche - die "Krautreporter". Ursprünglich mal eine Plattform für Crowdfunding im Internet, die Geld für viele verschiedene journalistische Projekte eingesammelt hat. Bücher wurden damit finanziert, Videoprojekte, Recherchereisen.
Seit Dienstag verfolgt die Plattform ein einziges und ziemlich ehrgeiziges Ziel: sie sammelt Geld für das »Krautreporter«-Magazin. 15.000 Unterstützer werden benötigt, die sollen fast eine Million Euro spenden, damit sich 28 Medienmacher tiefgründigem und vor allem werbefreiem Online-Journalismus widmen können. Bevor wir ausführlich über die Idee und die Umsetzung sprechen, erklärt Daniel Bouhs die Hintergründe - und widmet sich dabei auch dem niederländischen Vorbild «De Correspondent».
Welche Chancen die Krautreporter haben, darüber sprechen wir im Anschluss mit zwei unabhängigen Beobachtern. Zum einen mit Christoph Kappes, Blogger und Medien-Unternehmer, der seine Notizen zu unserem Interview bereits veröffentlicht hat. Zum anderen mit Lorenz Lorenz-Mayer, Professor für Online-Journalismus an der Hochschule Darmstadt.
Ein paar unserer Fragen: Wie groß sind die Chancen der Krautreporter? Können solche Projekte tatsächlich einen Qualitätssprung liefern? Wie wichtig ist eine Transparenz bis in die Finanzierung hinein? Dass es derzeit viele Journalismus-Startups in Deutschland gibt, beweist das eine "notegedrungene Bereitschaft zum Risiko" in einer prekären Branche?
Bild: Libary Of Congress @ Flickr - Keine Urheberrechtsbeschränkungen bekannt