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Der nächste große Geldspeicher?

17:16 Minuten
06.06.2015
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Anderen Nutzern nicht nur Fotos oder Texte schicken, sondern auch Geld überweisen: Das soll für Facebook-Nutzer in Zukunft möglich sein.
Anderen Nutzern nicht nur Fotos oder Texte schicken, sondern auch Geld überweisen: Das soll für Facebook-Nutzer in Zukunft möglich sein. Die Überweisungsfunktion ist vor allem für Arbeitsmigranten interessant, die im Ausland arbeiten und Geld an ihre Familien schicken. Bisher teilen sich die Zahlungsdienstleister Western Union und MoneyGram diesen Markt untereinander auf und verlangen hohe Transfergebühren.
Nun will Facebook in das Geschäft einsteigen und die Überweisungen umsonst oder gegen nur sehr geringe Gebühren ermöglichen. Bei den Geldsendungen von Migranten geht es meist nur um verhältnismäßig kleine Beträge. Aber hier gilt: Die Masse macht's. Um die 516 Milliarden Euro überwiesen Arbeitsmigranten im letzten Jahr weltweit über Zahlungsdienstleister in ihre Heimatländer.
Wie funktioniert der Markt bisher und welche guten Gründe gibt es für Facebook, ins Geldgeschäft einzusteigen? Jenny Genzmer erklärt es. Friedemann Brenneis schreibt auf seinem Blog The Coinspondent über Bitcoin und digitales Geld. Mit ihm sprechen wir darüber, welche Chancen Facebook hat, sich als Finanzdienstleister durchzusetzen, was das für die derzeitigen Anbieter bedeuten würde und welche Alternativen es außerdem gibt.
Klick-Tipp: Eine interaktive Karte zum Thema Geldsendungen von Migranten hat die Schweizer Zeitung TagesWoche erstellt.
Bild: von Karsten Seiferlin auf Flickr, CC BY-SA