Kulturnachrichten
Samstag, 2. September 2017 Tom Jones verschiebt US-Tournee
Der Sänger gibt gesundheitliche Gründe an
Der britische Popstar Tom Jones hat eine geplante Konzertreise in die USA kurzfristig verschoben. In einer Mitteilung auf dem Twitter-Profil des 77-Jährigen hieß es, er habe die Entscheidung auf ärztlichen Rat hin getroffen. Details wurden nicht bekannt. Jones bitte seine Fans "aufrichtig um Verzeihung". Er freue sich, alle im Jahr 2018 wiederzusehen. Die US-Tournee sollte am 6. September im US-Bundesstaat Pennsylvania starten und wurde nun auf Mai kommenden Jahres verlegt. Worunter Jones leidet, ist nicht bekannt.
Aufwändige Sanierungsarbeiten im kleinen Saal nötig
Das Foyer des Kleinen Saals der Hamburger Elbphilharmonie muss wegen eines Wasserschadens aufwändig saniert werden. Das geht aus einem Bericht der Bild-Zeitung hervor. Demnach war schon Ende April aus einem Nebenraum des Kleinen Saals Heizungswasser aus einem offenen Rohr gelaufen und habe sich auf einer Fläche von etwa 300 Quadratmetern verbreitet. Das Wasser sei in der Folge in die Dämmung der Wände, das Mauerwerk und den Fußboden des Foyers eingedrungen. Kommende Woche wird bekannt gegeben, ob es zu Beeinträchtigungen des Konzertbetriebes im Kleinen Saal kommen wird.
Eike Schmidt übernimmt 2019 Leitung des Kunsthistorischen Museums Wien
Der verkündete Wechsel des deutschen Direktors der Uffizien, Eike Schmidt, von Florenz nach Wien hat in Italien Sorge und Kritik ausgelöst. "Das ist eine kalte Dusche für die Kulturwelt Italiens", schrieb die Tageszeitung "La Reppublica". Der Kunsthistoriker Schmidt versprach im Gespräch mit der Zeitung, alle Projekte zu beenden und kündigte noch Überraschungen vor seinem Abgang an.
Schmidt wird im zweiten Halbjahr 2019 die Leitung des Kunsthistorischen Museums (KHM) in Wien übernehmen. Sein Mandat in Florenz endet offiziell im November 2019. Italienische Kommentatoren der Kunstszene kritisieren, dass Schmidt seinen Abgang keine zwei Jahre nach Amtsantritt verkündete. Architekt Stefano Boeri warf Schmidt vor, die Uffizien nur als "Trampolin" für seine Karriere benutzt zu haben.
Saisonstart ist am 10. September
Chris Dercon fiebert dem Neustart an der Berliner Volksbühne entgegen. "Ich freue mich unheimlich, dass es jetzt losgeht", sagte der viel kritisierte Nachfolger von Frank Castorf . "Man sollte dem Neuen eine Chance und Zeit zur Entfaltung geben", so Dercon. "Vielleicht könnte es ja sogar gut werden!" Dercon startet am 10. September mit dem zehnstündigen Tanzspektakel "Fous de danse" (übersetzt etwa: Verrückt nach Tanz) des französischen Choreografen Boris Charmatz in seine erste Volksbühnen-Saison. Das Publikum ist bei der Inszenierung aufgefordert, mitzutanzen. "Boris Charmatz' Choreografien handeln von Gemeinschaft, Teilhabe und Teilnahme."
Schauspieler in Venedig für Lebenswerk geehrt.
Die 79-jährige Fonda und der 81 Jahre alte Redford nahmen am Abend Goldene Löwen für ihr Lebenswerk entgegen. Anschließend wurde der Film "Our Souls at Night" von Ritesh Batra gezeigt. Für das Liebesdrama standen die beiden Hollywoodstars zum ersten Mal seit langem wieder gemeinsam vor der Kamera.
Chefdramaturg plant notfalls Probenstart ohne Regisseur
Gut zwei Wochen vor dem geplanten Probenstart für "Hänsel und Gretel" überlegt die Staatsoper Stuttgart, wie die Inszenierung auch ohne den in Hausarrest sitzenden Regisseur Kirill Serebrennikow stattfinden könne. Chefdramaturg Sergio Morabito sagte, dass er gerade in Moskau mit Mitarbeitern von Serebrennikow plane, wie das Stück zur Not auch ohne den Regisseur am 22. Oktober Premiere feiern könne. "Alle sind kampfeswillig", sagte Morabito vor dem geplanten Probenstart Mitte September. Am kommenden Montag solle ein Gericht in Moskau über einen Antrag Serebrennikows auf Freilassung entscheiden, sagte Morabito unter Berufung auf Mitarbeiter des 47-Jährigen. Das Staatliche Ermittlungskomitee wirft Serebrennikow vor, 68 Millionen Rubel (knapp eine Million Euro) staatlicher Gelder unterschlagen zu haben. Serebrennikow bestreitet die Vorwürfe. Russische und internationale Stars, die Bundesregierung sowie viele Stuttgarter hatten die Freilassung des Regisseurs gefordert.
Schauspieler zeigt sich beim Thema Hollywoodkarriere skeptisch.
Fakt sei, "dass Hollywood sich die Leute nimmt und sie anschließend wegschmeißt", sagte Bleibtreu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Jungen Kollegen hierzulande rate er, sich in erster Linie um Deutschland zu kümmern. "Alles andere ist ein Zubrot." Europäer seien in Hollywood immer Aliens gewesen, so Bleibtreu weiter. Eine Ausnahme gebe es allerdings: Den österreichischen Schauspieler Christoph Waltz. "Die zwei Oscars kann man nicht mehr wegdiskutieren".