"Tönet, ihr Pauken!"

Moderation: Jürgen Liebing · 31.01.2010
Oft muss ein Pauker lange warten, bis er zum Zuge kommt, aber wenn er dann auf die Pauke haut, ist das meistens nicht zu überhören. Er thront hinterm Orchester und gibt den Ton an, umgeben von vier oder mehr Instrumenten. Lange Jahre war Peter Sadlo Solopauker bei den Münchner Philharmonikern, bis er sich selbstständig machte.
Sadlo lehrt in München, gastiert mit namhaften Kollegen und inspiriert Komponisten, Stücke für ihn zu schreiben. Wobei das Instrumentarium eines Schlagzeugers nicht nur aus der klassischen Kesselpauke besteht, vielmehr reicht es vom Amboss bis zum Triangel, vom Xylophon bis zum Gong. Weshalb Peter Sadlo als Berufsbeizeichnung "Musiker" vorzieht.

Die Musik des 20. Jahrhunderts brachte die Emanzipation des Rhythmus' von der Melodie, und damit rückte das Schlagwerk mehr in den Mittelpunkt. Werke wie "Ionisation" von Edgar Varese für 41 Schlaginstrumente und die Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug sind Schlüsselwerke. Aber auch "Klassiker" wie Hector Berlioz liebten die Pauke. Peter Sadlo erklärt, worauf es bei diesem sehr sensiblen Instrument ankommt, wie die lautlosen Noten zu interpretieren sind, damit sie klingen – und das nicht nur laut.