"Thor - The Dark Kingdom"

Von Hans-Ulrich Pönack · 30.10.2013
Thor ist der Sohn des Göttervaters Odin und Hauptcharakter in der neuen Comic-Verfilmung, in der er die neun Reiche gegen eine Schar von Dunkel-Elfen verteidigen muss. Herausgekommen ist ein schöner, kindischer Action-Trubel, der mit imponierenden Tricks aufwartet.
Sehen wir das Ganze sportlich - die Amis und ihr Lieblingsspielzeug: Comics und ihre Comic-Verfilmungen. Davon können und wollen sie offensichtlich nicht genug bekommen. Dieser Comic-Typ existiert seit 1962, wurde von Stan Lee und Jack Kirby geschaffen, ist Mitglied der aus dem Marvel-Comic-Haus stammenden Gruppe "The Avengers" ("Die Rächer"), zu der auch Captain America, Hulk oder Iron Man gehören. Der Charakter der Figur Thor stammt aus der nordischen Mythologie.

Er ist der Sohn von Göttervater Odin (Anthony Hopkins, der einstige "Lämmer"-Kannibale) und besitzt als Waffe einen magischen Hammer mit Namen Mjolnir. 2011 hatte dieser Muskel-Typ seinen ersten Solo-Auftritt auf der Leinwand (Regie immerhin: Kenneth Branagh), nun darf der australische Hüne Chris Hemsworth, kürzlich erst als britischer Rennfahrer James Hunt in "Rush – Alles für den Sieg" positiv aufgefallen, wieder ran. In diesem Mix aus brüderlichem Zwist, reiner Liebe und dem ewigen Duell zwischen Gut und Böse.

Vor 5000 Jahren wurden die schurkischen Dunkel-Elfen besiegt und verbannt, jetzt aber schicken sie sich an, zurückzukehren. Erst zerstören sie Papas Reich Asgard, dann machen sie sich auf, sich alles zu unterwerfen - also sämtliche neun Reiche und dann sogar auch noch unsere heutige Erde. Für die steht hier stellvertretend das heutige London, wo glücklicher- und praktischerweise die Thor‘sche Liebe Jane, die schöne Physikerin (Natalie Portman), wohnt.

Aber weil sich der Held bei ihr lange Zeit nicht mehr gemeldet hatte, ist sie zunächst etwas sauer. Das gibt sich aber. Bald. Genauer gesagt – nach zwei Ohrfeigen. Dann ist sie erneut liebeswillig. Jetzt geht es richtig los beziehungsweise hin und her. Thor mit dem Hammer gegen eine Armee von Finsterlingen.

Manchmal gehe ich ja noch auf den Rummelplatz, nur mal so nach neuen Attraktionen schauen. "Thor 2" ist so ähnlich aufgebaut. Man glaubt, allen Blödsinn bereits comic-filmisch gesehen, erlebt, überstanden zu haben, dann aber haben "die" doch wieder einige imponierende Neuigkeiten in petto, trickreich am Computer ausgetüftelt. Das Schöne daran hier: Von Anfang an wird signalisiert, in Bild und Ton, das soll, das ist alles ein schöner kindischer Action-Trubel, ein lustvoller Augenschmaus. Die Fortführung lauert. "Thor 2" oder ein schwertiger Quatsch-Quatsch. Mit Hammer-Qualitäten.

USA 2012, Originaltitel: Thor – The Dark World, Regie: Alan Taylor, Mit: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Anthony Hopkins, Länge: 112 Minuten, FSK: ab zwölf Jahren
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