Die Fotografin Ann-Christine Woehrl zeigt in ihrer Ausstellung Frauen, die Brand- und Säureanschläge überlebt haben: in Indien, Bangladesch oder Uganda. Mit den Bildern wollte sie den Frauen "wieder ihr Gesicht geben", sagt sie.
Jahrzehntelang befanden sich zwei Objekte aus der frühesten Periode griechischer Kultur im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe. Bei ihnen handelte es sich um Raubkunst aus illegalen Grabungen. Jetzt wurden die Artefakte an Athen zurückgegeben.
Wer sich mit Hilfe von Büchern mit dem Thema Sterben und Tod beschäftigen möchte, hat inzwischen ziemlich viel Auswahl. Unsere Sachbuchredakteurin Kim Kindermann stellt einige Neuerscheinungen vor.
"Wir haben das Netz sicher gemacht" – diese Aussage vertritt Google-Justiziar David Drummond im Deutschlandradio Kultur. Das Unternehmen wolle die Daten seiner Kunden schützen, eine Kooperation mit der NSA "hat nicht stattgefunden".
Der Galerist Christian Ehrentraut arbeitete einst für die Produzentengalerie Liga, um die herum der Leipziger-Schule-Boom entstand. Er sieht in dieser Organisationsform ein ideales Experimentierfeld - für Künstler und Galeristen.
Jaron Laniers Leistung sei die Erkenntnis, dass der Mensch die Technologie definiere und sie so in den Griff kriegen könne, meint Frank Schirrmacher.
Die junge Deutsche Elisabeth Käsemann engagierte sich als Sozialarbeiterin in den Armenvierteln in Buenos Aires und wurde von der argentinischen Militärjunta erschossen. Der Film "Das Mädchen - Was geschah mit Elisabeth K.?" läuft heute um 22.45 Uhr in der ARD.
Als Berater der US-Regierung durfte Alexander Shulgin legal mit Drogen arbeiten. Er hat mehr als 300 davon hergestellt - und fast alle im Selbstversuch getestet. Jetzt ist der Ecstasy-Entdecker im Alter von 88 Jahren gestorben.
Während andere mit Puppen spielten, hat sich Ursula Mamlok Musikstücke ausgedacht. Mit 16 musste sie vor den Nazis fliehen, mit 83 kehrte sie aus New York zurück nach Berlin. Da war sie schon eine anerkannte Größe der atonalen Musik. Jetzt kommt ein Dokumentarfilm über sie in die Kinos.
Josef Isensee kritisiert die möglichen doppelte Stimmabgaben bei der Europawahl. Das Beispiel des Journalisten Giovanni di Lorenzo zeige, dass vor der Stimmabgabe genaue Kontrollen durch die Wahlbüros notwendig seien.
Nach dem Tiananmen-Massaker im Juni 1989 gab es direkte künstlerische Reaktionen, erläutert der China-Experte Andreas Schmid. Auch wenn dies heute nicht mehr möglich sei, hätten die Freiheiten für Künstler trotzdem zugenommen.
Henrik Ibsens "Ein Volksfeind" führte beim Gastspiel in Istanbul zu wahren Jubelstürmen im Publikum, erzählt Thomas Ostermeier. Eine regierungsnahe Zeitung wertete seine Inszenierung als Aufruf zum Umsturz, so der Regisseur.
"Das Schloss" der Kafka Band sei keine Lesung mit Musik, sagt Jaroslav Rudis – eher Kafka Rock'n'Roll. Dass die Songs zum Roman roh, rau und wild rüberkommen, sei ihm und seinen Mitstreitern wichtig gewesen.
Bei den Auslandswahlen zur syrischen Präsidentschaft im Libanon sollen massive Fälschungen stattfinden. NGO-Mitarbeiterin Christin Lüttichs berichtet von illegalen Wahlzentren und Drohungen gegen die wahlberechtigten Flüchtlinge.
Mit Juan Carlos tritt ein König zurück, der sich trotz einiger Skandale als Garant für Demokratie bewährt hat, sagt Paul Ingendaay, der als Kulturkorrespondent aus Madrid berichtet.
Für die Freiheit, die Familie oder die Nation? Um sich die Frage nach dem Sinn des Lebens zu beantworten, müsse man sich auch fragen, wofür man sein Leben geben würde, sagt die Philosophin Svenja Flaßpöhler.
Daniel Barenboim macht mit dem West-Eastern Divan Orchestra vor, wie friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern funktioniert. Für den Dirigenten gibt es keine politische Lösung, "sondern nur eine menschliche".
Im Fall der sexuellen Gewalttaten an Kindern zeige sich sehr deutlich, "inwiefern es der katholischen Kirche schwer fällt, ihre eigene Schuld zu thematisieren, auszusprechen und anzuerkennen", sagt die Theologin Julia Enxing.
Landvermesser, Strahlungsexperten, Mikrobiologen und Lebensvermesser: Sie alle eint die Leidenschaft fürs Sammeln. Der Film "Vom Ordnen der Dinge" porträtiert einige Exemplare dieser besonderen Spezies.
Karlheinz Böhm sei "einer der stärksten politischen Agenten" in der Bundesrepublik gewesen, sagt Rupert Neudeck. Den Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur und den verstorbenen Schauspieler verband eine lange Freundschaft.
"Felder", "Ränder" und "Umgebungen" nannte Jürgen Becker drei seiner Bücher. Als experimentelle Textlandschaften sorgten sie bei ihrem Erscheinen für Aufsehen - und wurden zu Signaltexten der westdeutschen Nachkriegsliteratur.
Museen sollten die Möglichkeit zur Kontemplation bieten und zugleich die iPhone-Generation ansprechen, sagt Glenn Lowry, der Direktor des Museums of Modern Art in New York. Sie seien heute soziale Begegnungsstätten.
Er geht mit der Kunst wieder an den Stadtrand und verlegt die Berlin-Biennale unter anderem nach Dahlem und Zehlendorf: Kurator Juan Gaitán will das Monumentale vermeiden und Ausstellungen eine menschlichere Dimension zurückgeben.
Auf dem Katholikentag sollen Brücken geschlagen werden, doch die Gräben zwischen der Kirche und ihrer Basis sind tief. Rudolf Voderholzer zum Beispiel will am Zölibat festhalten und kritisiert deutsche Hochschulen als "Abrichtungseinrichtungen".
Erfolgreich zu sein gilt als Maß aller Dinge in der modernen Welt. Doch die Betonung der Konkurrenz führe zugleich zu einem Überbietungswettbewerb, so Historiker Jürgen Kocka. Andere Ziele wie gesellschaftliches Engagement kämen dann zu kurz.