Theater-Debatte

Theaterprofessor Schmidt: Weniger Macht für Intendanten!

Rote Theaterstühle
Vier Konfliktlinien macht Thomas Schmidt für die schlechte Situation von Theatern verantwortlich. © picture-alliance / dpa-ZB / Patrick Pleul
03.04.2017
Mutlosikeit, Reformstau, klamme Kassen – um viele deutsche Stadttheater steht es schlecht. Auf dem Theaterportal nachtkritik.de fordert der Theaterprofessor Thomas Schmidt eine Umverteilung der Macht.
Intendanten sollten in Zukunft weniger und das Ensemble mehr zu sagen haben, ist Thomas Schmidt überzeugt.
In seiner ausführlichen Analyse auf nachtkritik.de macht der Frankfurter Professor für Theater- und Orchestermanagement vier Konfliktlinien fest, die er auf Deutschlandradio Kultur so zusammenfasst:
1. Die unzureichende Mitbestimmung der Künstler
2. Riesige Gagen-Ungerechtigkeiten zwischen Künstlern der Technik und den Musikern (jeweils 500 Euro pro Monat Unterschied)
3. Das Intendanzmodell – mit dem alleinstehenden Intendanten als Fürsten
4. Die Überproduktion - wir haben seit '62 fünf Prozent unserer Zuschauer verloren, das sind eine Million, aber die Zahl der Vorstellungen hat sich verdoppelt.
Mehr zum Thema