"Teppichluder"

Der Flokati im erotischen Film

10:41 Minuten
Das Bild zeigt Romy Schneider auf einem Flokati in "Der Swimming-Pool", Frankreich/Italien 1969.
Teppichluder? Nein, das kam erst später. 1969 war es bloß Romy Schneider auf dem Flokati gebettet. © dpa / picture alliance / United Archives / IFTN
Matthias Dell im Gespräch Katja Bigalke · 30.11.2019
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Sex, Drugs and Carpets – woher stammt eigentlich der Begriff "Teppichluder"? Und seit wann räkeln sich Frauen in schlüpfrigen Filmen auf dem Flokati oder Eisbärenfell? Der Filmkritiker Matthias Dell räumt mit ein paar Mythen auf.
Aus alten Erotikfilmen glauben wir zu wissen, wie die "anregende" oder "erregende" Art auf dem Teppich zu bleiben aussieht: Frau liegt auf einem fluffigen Flokati oder einem Eisbärenfell vor dem offenen Kamin und gibt sich dem Mann hin. Im Sprachgebrauch hat sich dafür auch das "Teppichluder" etabliert - doch Bild und Begriff stammen aus unterschiedlichen Kontexten.
Unser Filmkritiker Matthias Dell erklärt, dass das "Teppichluder" als Begriff in den 1990er-Jahren seine Hochzeit hatte, als frauenfeindliche Erfindung des Boulevards. Die sich räkelnde Frau auf einem Flokati hingegen stammt nicht aus der Bewegtbild-Welt der 1970er-/80er Jahre, sondern eher von den Pin-Up-Fotos der 1950er.
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