Tatorte in friedlicher Landschaft

Von Mandy Schielke · 20.04.2013
"Wenn es einen landschaftlichen Ausdruck für Pazifismus gäbe - hier ist er", meinte Joseph Roth 1925 über die niederrheinische Stadt Kleve. Diese flache Gegend mit ihren Flüssen, Mooren und Heideflächen hat so gar nichts Dramatisches. Vielleicht ist der Niederrhein ja gerade deshalb so inspirierend für das Verbrechen, das in Uedem, Goch, Emmerich und eben auch in Kleve seinen Lauf nimmt.
Davon erzählen zumindest kriminalistische Heimatromane aus dieser Region. Doch was ist Fiktion, was Wirklichkeit? Was erzählen zum Beispiel die Kriminalgeschichten des Autorentrios Leenders/Bay/Leenders über die Menschen, die in dieser Gegend Deutschlands leben und denen nachgesagt wird, dass sie sich so ungern streiten? Und was über die Region, die meistens durch das definiert wird, was sie nicht ist: nicht Niederlande, nicht Westfalen, nicht das Münsterland und erst recht nicht die Eifel.

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