Tanz zwischen den Messern

Von Hanno Depner · 22.03.2011
Literatur ist autonom: Dieser Anspruch steht in einem prekären Missverhältnis zu den finanziellen Bedürfnissen von Schriftstellern.
Einen "Tanz zwischen den Messern" nennt der Dichter Yang Lian die Kompromisse zwischen Kunst und Leben. Oft alimentieren Schriftsteller mit einem Brotberuf die eigenen Werke. Manchen gelingt es, im westlichen Stipendiensystem ökonomischen Halt zu finden. Oder sie versuchen, marktgerechte Texte zu verfassen. Schreiben ist ein seltsames Gewerbe und ein unmögliches Geschäft.

Acht Schriftsteller aus allen Teilen der Welt – darunter Amir Hassan Cheheltan, Robert Gray, Gerhard Falkner, Kiran Nagarkar, Binyavanga Wainaina und Colum McCann – reden über ihre (Neben-) Berufe und den Hauptberuf, das Schreiben. Ihre Bücher sind verlegt, übersetzt, mit Preisen ausgezeichnet, doch ihre Leserzahlen und Einnahmequellen unterscheiden sich beträchtlich. Mal abgeklärt, mal polemisch, aber immer offen geben sie Auskunft über Verdienstmöglichkeiten und Strategien auf dem Weltmarkt der Literatur.


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