Tag des weltweiten Kerzenleuchten

Kleines Licht – große Hoffnung

Ein Kind betrachtet brennende Kerzen auf einem Adventskranz.
Ein Kind betrachtet brennende Kerzen auf einem Adventskranz. © imago/blickwinkel
Von Oliver Schwesig · 09.12.2018
Licht und Wärme kommen heute bequem aus Lampe und Heizung. Kein Grund also eigentlich, Kerzen anzuzünden. Dennoch leuchten sie gerade zur Adventszeit millionenfach. Dafür gibt es nur einen Grund.
Die große Sonne spendet Wärme, eine helle Glühlampe spendet Licht. Und eine Kerze? Die spendet beides. Wir zünden sie auch aus einem anderen Grund an, denn sie spendet Hoffnung. Schon bemerkenswert: Je kleiner das Licht, desto größer die Hoffnung, die von ihm ausgeht. Oder desto größer seine Bedeutung jenseits von Licht und Wärme.

Lichtspender

Dennoch war die Kerze zunächst ein Lichtspender. Vor 5000 Jahren tauchten die Menschen primitive Dochte aus Hanf und Schilf in Talg oder Öl und konnten sich so die dunklen Stunden erhellen. Später entdeckte man das Wachs als Brennstoff. Die Kerze war geboren und seit dem hat sich an ihrem Prinzip nichts verändert. Eine der ältesten Erfindungen der Menschheit, die bis heute unangetastet geblieben ist. Naja, fast. Immerhin tüftelten schon im 19. Jahrhundert Erfinder an einer nicht tropfenden Kerze herum. Und die modernen Exemplare bestehen inzwischen zu zwei Dritteln aus dem kohlenwasserstoffreichen Paraffin.
Kerzen sind richtige Kunstobjekte geworden. Immer genauer konnte das Verhältnis von Wachsmischungen, Schmelzpunkt und Dochtform abgestimmt werden, so dass auch neue Kerzenformen möglich wurden. Die kleinen, effektive Teelichter, die wir heute kennen, waren vor 200 Jahren zum Beispiel undenkbar.

Der Tag des weltweiten Kerzenleuchten

Aber egal ob dick oder dünn, groß oder klein – Hoffnung geht von jedem Kerzenlicht aus. Heute am Tag des weltweiten Kerzenleuchten, dem zweiten Sonntag im Dezember, können wir uns dieser Kraft wieder versichern.

Rätsel

Auflösung: : Es ist der rechte Schuh.

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