Künstlerin und Ethnologin Lili Fischer

Wie tanzt der Igel?

In der Igelstation in Neuzelle (Brandenburg) ist ein kleiner zusammengerollter Igel zu sehen.
In der Igelstation in Neuzelle (Brandenburg) ist ein kleiner zusammengerollter Igel zu sehen. © picture alliance / dpa / Patrick Pleul
Moderation: Max Oppel · 26.06.2015
Die Künstlerin und Ethnologin Lili Fischer schafft Rauminstallationen, in denen Tiere eine besondere Rolle spielen. Sie können sich jetzt in Bremen zwischen den Werken von Paula Modersohn-Becker tummeln.
Eine Feldforscherin ist Lili Fischer seit langem: In ihrem Ethnologie-Studium hat sich die Hamburger Künstlerin erstmals mit den Beseelungsritualen von sogenannten "primitiven Völkern" auseinandergesetzt. Seitdem ist die Beseelung ihr Thema geblieben - mit ausgiebigen Exkursionen in die Tierwelt.
Ob Schnaken, Igel oder Spinnen - Lili Fischer stellt zu allen Tieren, denen sie sich widmet, umfangreiche Studien an. Sie erforscht ihr Verhalten, ihre Gewohnheiten, ihre "Rituale". Es geht ihr darum, dem scheinbar Kleinen und Unbedeutenden die Schönheit und Aufmerksamkeit zu schenken, die ihm gebührt.
Verbindung zwischen Natur und Kunst
So baut sie Tierfiguren aus Papier nach, vergrößert und verfremdet sie - bis zur Wiederkennbarkeit. Und deshalb sind Igel, Spinnen und Schnaken bei ihrer jetzigen Ausstellung in den Bremer Museen Böttcherstraße eingezogen: Sie tummeln sich dort zwischen den Werken von Paula Modersohn-Becker.
Welche Verbindungen zwischen Natur und Kunst gibt es für sie? Und welche Faszination geht von Tieren aus? Darüber sprachen wir mit der Künstlerin Lili Fischer in der Sendung "Kompressor".
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