Surf-Wettbewerbe

Gleiches Preisgeld für Männer und Frauen

Die Australierin Keely Andrews 2018 während der World Surf League Women's Championship Tour in Bali.
Die Australierin Keely Andrews 2018 während der World Surf League Women's Championship Tour in Bali. © AFP
Lilly von Treuenfels im Gespräch mit Dieter Kassel  · 07.09.2018
Im Wellenreiten erhalten Frauen und Männer künftig das gleiche Preisgeld. Die Vize-Europameisterin Lilly von Treuenfels freut sich darüber und ist guter Hoffnung, dass es mit der Gleichberechtigung der Surferinnen gut voran geht.
In vielen Sportarten werden Männer bis heute gegenüber Frauen bevorzugt. Beim Surfen sollen aber zukünftig Sportler und Sportlerinnen das gleiche Preisgeld erhalten. Die "World Surf League" (WSL) kündigte an, ab der kommenden Saison keine Unterschiede mehr machen zu wollen.
"Das ist ein großer Schritt, nicht nur für das Surfen, sondern auch für die ganze Surf-Community", sagte die Vize-Europameisterin Lilly von Treuenfels im Deutschlandfunk Kultur. Die Frauen bemühten sich und trainierten ebenso hart wie die Männer, deshalb sei es angebracht, das gleiche Preisgeld zu bekommen. Die 18jährige deutsche Nachwuchssurferin, die gerade bei der deutschen Surfmeisterschaft 2018 in Saint Girons Plage an der französischen Atlantikküste antrat, sieht auch beim Umgang von Sponsoren mit Surferinnen Fortschritte.
Es habe vor einigen Jahren eine Debatte über die unterschiedliche Darstellung von Surfern und Surferinnen auf den Werbeplakaten gegeben, sagte von Treuenfels. Die Frauen seien mit Vorliebe "mit Bikini-Fotos und Hohlkreuz am Strand" dargestellt worden. "Während die männlichen Teamrider mit ganz coolen Surffotos auf Postern zu sehen waren." Es sei immer noch ein wenig so, weil sich das gut verkaufen lasse. Aber auch dieser Umgang mit den Surferinnen ändere sich und werde besser. (gem)
Mehr zum Thema