Südstaaten 1964: Teil 1 der US-Doku

This little light (1/4)

54:25 Minuten
Oktober 2016: Gedenkveranstaltung mit Harry Belafonte für Andrew Goodman, Michael Schwerner, and James Chaney, ermordete Bürgerrechtler aus dem Jahr 1964.
Oktober 2016: Gedenkveranstaltung mit Harry Belafonte für Andrew Goodman, Michael Schwerner und James Chaney, ermordete Bürgerrechtler aus dem Jahr 1964. © imago
Von Chris Koch, neu gehört und in Ausschnitten präsentiert von Martina Groß · 04.01.2020
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1964 war ein Jahr des Umbruchs im von der Sklaverei geprägten Süden der USA. Der "Freedom Summer" wurde begleitet von einer US-Dokuserie, die bis heute Maßstäbe setzt.
Im Sommer 1964, dem "Freedom Sommer" fuhr Chris Koch für den New Yorker Radiosender WBAI in den Bundesstaat Mississippi. Hier im Süden kämpften Bürgerrechtsaktivisten dafür, dass Afroamerikaner sich ungehindert für die Wahl registrieren können. Doch gleich zu Anfang des Sommers waren drei junge Bürgerrechtler verschwunden. Jahrzehnte vor dem Hype um Dokuserien aus den USA legte Chris Koch eine zwölfteilige Radiodokumentation vor, die in ihrer Recherchetiefe und formalen Freiheit bis heute unerreicht ist.
Suche nach den drei vermissten Bürgerrechtlern in Pearl River
Suche nach den drei vermissten Bürgerrechtlern in Pearl River© Chris Koch
Beobachter am Pearl River
Beobachter am Pearl River© Chris Koch

This little light (1/4)
Die Vorgeschichte
Von Chris Koch
Pacifica Radio 1964
Neu gehört und in Ausschnitten präsentiert von Martina Groß
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 54'19
Eine Wiederholung vom 06.06.2018

Chris Koch, geboren 1935 in Schenectady/New York, gehört zur ersten Generation investigativer Radiojournalisten. Er begann 1960 in Berkeley, bevor er als Programmdirektor zu WBAI nach New York wechselte. Für das er neben Malcolm X, Martin Luther King Jr. oder Che Guevara auch Ex-FBI-Agenten Jack Levine interviewte, der erstmals öffentlich Interna der Behörde preisgab. 1965 berichtete Koch als erster US-Journalist aus Nordvietnam. Er drehte unzählige politische Dokumentarfilme, für die er mehrere Emmys erhielt. Koch unterrichtet Journalismus am Montgomery College in Washington D.C.
Martina Groß, 1963 in Berlin geboren, studierte Germanistik und Publizistik, seit 1997 Feature-Autorin. Ihre Sendung "Noch zehn Sekunden. Die amerikanische Radiopionierin Elsa Knight Thompson" (Dlf 2010) wurde mit dem Juliane Bartel Medienpreis ausgezeichnet, "Lynne Stewart, eine amerikanische Geschichte" (Dlf/NDR 2011) für den Liberty Award 2013 nominiert. Zuletzt, u.a. "Radikal leben. Die britischen Künstler Gee Vaucher und Penny Rimbaud" (Dlf 2015) und "Leben ist Leben. Tod ist Tod. Der Dichter Richard O. Moore" (SWR/Dlf 2017).
Die Serie "This little light" zeigt den Freiheitskampf in den Südstaaten 1964. Über ein halbes Jahrhundert später erkundet Martina Groß gemeinsam mit Chris Koch, was aus dem Aufbruch des "Freedom Summer" geworden ist.
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