Suche im See unter dem ewigen Eis

12.02.2012
Hundert Jahre nach dem Wettlauf zum Südpol kam es in dieser Woche zu einem weiteren spektakulären Ereignis in der Antarktis: Russische Wissenschaftler und Techniker haben den 250 mal 50 Kilometer großen Wostok-See angebohrt.
Dieser befindet sich fast 4000 Meter unter dem ewigen Eis und ist bis zu einem Kilometer tief. Da das Wasser seit über einer halben Millionen Jahre regelrecht isoliert ist, vermuten manche Wissenschaftler völlig neue Mikrolebewesen und erwarten mit Spannung die ersten Analysen von Eisproben. Zumal sind die gewonnen Erkenntnisse aus über 30 Jahren Eiskernbohrung in diesem Gebiet wissenschaftlich äußerst wertvoll für das Verständnis des Erdklimas in der Vergangenheit.

Sogar Astrobiologen der US-amerikanischen Weltraumbehörde NASA sind gespannt, ob sich im Wostok-See Leben nachweisen lässt. Sind doch die Bedingungen zum Beispiel unter dem Eispanzer des Jupitermondes Europa recht ähnlich den Verhältnissen in dem subglazialen See der Antarktis.

Das Interview mit Malte Thoma können Sie bis zum 12. Juli 2012 in unserem Audio-on-Demand-Angebot als MP3-Audio hören.
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