Studio 9 - Der Tag mit Jens Jessen

Führen wir eine neurotische Diskussion über Gewalt?

Jens Jessen
Jens Jessen © picture-alliance/ dpa / Steffen Kugler
Moderation: Korbinian Frenzel · 12.07.2017
Der Journalist Jens Jessen kritisiert die derzeitige Gewaltdebatte nach den Hamburger Krawallen. Außerdem bilanzieren wir drei Jahre vertrauliche Geburten und fragen zum 200. Geburtstag von Henry David Thoreau: Hat sich das Ideal vom Leben mit der Natur überlebt?
Der Autor und Journalist Jens Jessen sieht die Gewaltdebatte um die Hamburger Krawalle rund um den G20-Gipfel skeptisch. Für ihn geht sie am Thema vorbei und benennt die falschen Verantwortlichen.
Ein weiteres Thema: Der Nationale Normenkontrollrat übergibt seinen Jahresbericht an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Bürokratie ist Segen und Last zugleich, meint dazu der "ZEIT"-Redakteur.
Heute jährt sich außerdem der Geburtstag von Henry David Thoreau, Amerikas größtem Naturdichter, zum 200. Mal. Grund genug für die Frage: Hat sich das Ideal vom Leben mit der Natur überlebt? Thoreau ist aber - aus gegebenem Anlass - auch in anderer Hinsicht interessant: als Autor der Schrift "Die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat".

Jens Jessen ist Redakteur der Wochenzeitung "Die Zeit" im Feuilleton, das er von 2000 bis 2014 auch leitete. Zuvor war er Feuilletonchef bei der "Berliner Zeitung" und Redakteur im Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Begonnen hatte der Autor und Publizist seine Laufbahn von 1984 bis 1988 als Verlagslektor in Stuttgart und Zürich. 2012 erschien im Carl Hanser Verlag Jessens Roman "Im falschen Bett".

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