Streifzüge durch die isländische Chorszene 

Klingendes Nordlicht

Vorg grauem Himmel auf freier Fläche ein weißer Kirchbau mit Spitzdach.
Kirche in Skálholt auf Island © Claus Fischer
Von Claus Fischer · 15.04.2020
Island hat rund 350 000 Einwohner. 9000 von ihnen singen in Chören. Fast jede Region im Land hat ihre eigene Tradition.
Chorgesang ist in Island äußerst beliebt. Obwohl die Insel am Polarkreis nur rund 350.000 Einwohner hat, gibt es über 300 Chöre mit mehr als 9.000 Mitgliedern. Fast jede Region im Land - und sei sie auch noch so abgelegen - hat eine spannende Chorszene vorzuweisen. Sicher liegt das auch an den langen Phasen der Dunkelheit im Winter, denn bekanntlich werden durch Singen im Körper ja Glückshormone ausgeschüttet.

Lebendige Tradition

Durch die besondere Position Islands als abgelegene Insel hat sich in der Musik, auch im Bereich der Chor- und Kirchenmusik, über Jahrhunderte wenig verändert. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts kam vieles in Bewegung. Ein Beispiel: Quintparallelen, wie sie im Mittelalter üblich waren, spielen bis heute in der isländischen Musik eine große Rolle. Sie sind sogar für viele zeitgenössische isländische (Chor-) Komponisten ein Identifikationsmoment, ein Bekenntnis zu ihren musikalischen Wurzeln.
Claus Fischer hat auf seiner Reise verschiedene Chöre und Komponisten besucht und sich von Tradition, Gegenwart und Zukunft des Chorgesangs auf Island berichten lassen.
Mehr zum Thema