Strauss-Ehrung

12.06.2014
Die "Vier letzten Lieder" für Chor nannte ein Kenner den halbstündigen Gesangszyklus "Die Tageszeiten", den Richard Strauss 1927 für Männerchor und großes Orchester mit Orgel auf Gedichte von Joseph von Eichendorff komponiert hat.
Das wegen seiner gewaltigen Anforderungen äußerst selten zu hörende Werk wird an klangtrunkener Komplexität gar noch übertroffen von Strauss' "Deutscher Motette" mit dem Text von Friedrich Rückert für vier Solostimmen und sechzehnstimmigen gemischten Chor a cappella.
Marek Janowski stellt diesen beiden erlesenen Chorraritäten zur Feier des 150. Geburtstages von Richard Strauss die schlichte Größe der "Metamorphosen" gegenüber. Eine "Studie für 23 Solostreicher" nannte sie der 81-Jährige. Nur der Erfahrenste weiß, dass er niemals ausgelernt haben wird.

Seit 2002 steht Marek Janowski an der Spitze des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin. Als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent zeichnet er verantwortlich für einen in der mehr als 90-jährigen Geschichte des Orchesters einmaligen, kontinuierlichen Leistungszuwachs. 2008 hat ihm das RSB die Künstlerische Leitung auf Lebenszeit angetragen.
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 11.06.2014
Richard Strauss
"Deutsche Motette"
für vier Solostimmen und sechzehnstimmigen Chor a cappella op. 62
"Die Tageszeiten", Zyklus für Männerchor und Orchester
"Metamorphosen" für 23 Solostreicher
Julia Bauer, Sopran
Anke Vondung, Alt
Bernhard Berchtold, Tenor
Georg Zeppenfeld, Bass
Rundfunkchor Berlin