Stefan Roloff

Wie machen Sie Bilder lebendig?

Der Videokünstler Stefan Roloff in der Villa Schöningen in Potsdam
Der Videokünstler Stefan Roloff © picture alliance / dpa / Bernd Settnik
Moderation: Ulrike Timm · 28.07.2014
Malerei, Fotografie und Film - das sind die Grundbestandteile, die Werkzeuge der Kunstwerke Stefan Roloffs. Stets auch präsent in seinem Wirken: die deutsche Vergangenheit, und was sie mit den Menschen angerichtet hat.
Der deutsch-amerikanische Künstler Stefan Roloff gilt als "Pionier der Videokunst", er selbst bezeichnet sich als Maler und Filmemacher.

Stefan Roloff verbindet in seinen Werken Malerei, Fotografie und Film, schafft Portraits, Fernsehfilme und Installationen. Ebenso vielfältig sind seine Themen.
Einen wichtigen Platz nimmt auch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ein: Als Sohn des NS-Widerstandskämpfers Helmut Roloff hat er sich immer wieder künstlerisch mit der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" beschäftigt. Demnächst plant er einen Spielfilm darüber.
Auch das Wirken der Stasi in der DDR hat Roloff in seinem Schaffen verarbeitet. Parallelen zwischen der Nazi- und der DDR-Zeit sieht er durchaus - hier wie dort seien Menschenleben zerstört worden:
"Was man in Auschwitz mit Gas gemacht hat, hat man in der DDR mit Psychologie gemacht."
Immer geht es ihm darum, die Bilder lebendig und mehrere Dimensionen sichtbar zu machen. In einem Hotel verbirgt sich eine Gefängniszelle, in einem Theater die Stasi – Stefan Roloff sucht die Wahrheit der Dinge und der Menschen.
Wie macht man Bilder lebendig? Wie dringt man mit Bildern unter die Oberfläche? Darüber hat Ulrike Timm mit Stefan Roloff gesprochen.
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio Kultur macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.