Stark und mächtig oder nur "gleich"?

Von Rosemarie Bölts · 02.07.2007
"Als einzelne wirkt die Frau wie eine Blume im Parlament, aber in der Masse wie Unkraut", meinte unwidersprochen der promovierte ehemalige bayerische CSU-Landtagspräsident Michael Horlacher in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Inzwischen müssten sich Männer an mehr Frauen in den Parlamenten gewöhnt haben. Aber: Sind Gleichberechtigung und Emanzipation tatsächlich auch in der Politik wirksam angekommen?
Mittlerweile sind ein knappes Drittel der Bundestagsabgeordneten Frauen. Wenn man bedenkt, dass über 50 Prozent der Bevölkerung weiblich sind, sind sie damit immer noch weit unterrepräsentiert. Und doch: Seit 2005 gibt es in der deutschen Geschichte zum ersten Mal eine Bundeskanzlerin. Ist das Ausdruck der vollständigen Emanzipation in der Politik? Ist damit das Ziel von Frauen erreicht, zu gleichen Teilen wie die Männer und genauso gleichwertig diese Republik (politisch) zu gestalten? Setzen sie sich in den "old-boys-networks" durch? Vertreten sie überhaupt Frauen-Interessen - oder haben sie gar keinen Anspruch darauf, bzw. werden von den Wählerinnen gar nicht dafür in Anspruch genommen?

Manuskript zur Sendung als pdf oder im barrierefreien Textformat

Links:
Gender Datenreport
Deutscher Frauenrat
TOTAL E-QUALITY

Bitte schicken Sie Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik und Ihr Lob an unsere E-Mail-Adresse: zeitfragen@dradio.de