Stadtrand von Ost-Berlin

Nilowsky

Rauch steigt aus einem Kamin.
Markus gerät in mehrfacher Hinsicht in eine merkwürdig unwirtliche Gegend. © picture-alliance / dpa / Armin Weigel
Von Torsten Schulz · 19.08.2015
Mitte der 70er-Jahre am Stadtrand von Ost-Berlin. Ein Chemiewerk pustet giftige Abgase in die Luft, Züge donnern über den Bahndamm, in der Kneipe um die Ecke lungern verlorene Gestalten herum. Hierher ist Markus mit seinen Eltern gezogen, die in leitender Funktion im Chemiewerk arbeiten.
Für Markus ist alles neu: die merkwürdig unwirtliche Gegend, die Chemiearbeiter, die er beim Feierabendbier in der Eckkneipe beobachtet und schließlich Nilowsky, der Sohn vom Wirt der Eckkneipe.
Nilowsky ist ein schräger Vogel, ein wirrer, jedoch origineller Kopf, ein wahrer Ideengenerator, ein Halbkrimineller und ein Liebes-Radikalist, der von Markus abstruse Freundschaftsbeweise einfordert.
Bearbeitung: Andrea Czesienski
Regie: Judith Lorentz
Mit: Milan Peschel, Moritz Grove, Mira Partecke u.v.a.
Ton: Peter Avar
Produktion: RBB / NDR 2014

Länge: 54'23
Torsten Schulz, geboren 1959, Autor, Regisseur und Professor für Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Lebt in Berlin. Sein Roman "Boxhagener Platz" (2004) wurde in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt, die Hörspieladaption (RBB 2005) wurde mehrfach ausgezeichnet.