Spurensuche im Südwesten der Bundesrepublik

Wo der Jazz in Deutschland Fuß fasste

Seinen Weg ins Schwabenland fand der Jazz nach dem Zweiten Weltkrieg.
Seinen Weg ins Schwabenland fand der Jazz nach dem Zweiten Weltkrieg. © picture-alliance/ dpa
Von Guido Fischer · 23.07.2017
Seinen Weg ins Schwabenland fand der Jazz nach dem Zweiten Weltkrieg, im Tross amerikanischer Besatzungssoldaten. Die "Deutschlandrundfahrt" erinnert an unvergessliche Orte und Namen, die den Jazz in Westdeutschland groß machten.
Jazz hat Tradition im Ländle. Seinen Weg ins Schwabenland fand er nach dem Zweiten Weltkrieg, im Tross amerikanischer Besatzungssoldaten. So mancher Musiker, der den Soldatensender AFN hörte und durch die Soldatenclubs tingelte, sollte hier seine Chance bekommen. Darunter Kurt Edelhagen. Er revolutionierte den deutschen Jazz im beschaulichen Baden-Baden. Auch sein Kollege in Stuttgart, Erwin Lehn, stellte mit seinem Südfunk-Tanzorchester die Weichen in Richtung Jazz.
Die Villa Berg in Stuttgart. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute der damalige Süddeutsche Rundfunk hier unter anderem einen großen Sendesaal, in dem auch Wegbereiter des Jazz wie etwa Erwin Lehn wirkten.
Die Villa Berg in Stuttgart. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute der damalige Süddeutsche Rundfunk hier unter anderem einen großen Sendesaal, in dem auch Wegbereiter des Jazz wie etwa Erwin Lehn wirkten.© Jörg Becker
"Willst du in Deutschland Fuß fassen", hieß es früher unter amerikanischen Musikern, "musst du über Villingen kommen …". Dort, am Rande des mittleren Schwarzwaldes, war das erste deutsche Platten-Label beheimatet, das sich (zunächst) ausschließlich mit Jazz beschäftigte: MPS, die Musik-Produktion-Schwarzwald.
Der "Jazzclub Armer Konrad" in Weinstadt östlich von Stuttgart. Er hat sich einen guten Namen gemacht.
Der "Jazzclub Armer Konrad" in Weinstadt östlich von Stuttgart. Er hat sich einen guten Namen gemacht.© Luz Weber
Die "Deutschlandrundfahrt" erinnert an unvergessliche Orte und Namen, die den Jazz in Westdeutschland groß machten. Und sie schaut nach, welche Orte überlebt haben, wo deren Spirit noch existiert. Immerhin: Die alljährlich stattfindenden Jazz-Open erweisen sich seit 1994 als Besuchermagnet.

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