Sprache im digitalen Zeitalter

Von Ulrich Rüdenauer · 28.05.2013
Als das Literarische Colloquium Berlin 1963 von Walter Höllerer aus der Taufe gehoben wurde, war diese Institution ein Unikum: Ein Ort, an dem die Grenzen zwischen Literatur, Literaturkritik und Literaturwissenschaft sich auflösen sollten.
Inzwischen hat das Haus am Wannsee Konkurrenz bekommen: Nicht zuletzt die vielfältigen Initiativen von Walter Höllerer haben dafür gesorgt, dass hierzulande eine literarische Infrastruktur geschaffen wurde, die europaweit ihresgleichen sucht. Jede mittelgroße Stadt veranstaltet heute Literaturfestivals, jede größere unterhält ein Literaturhaus. Doch die Lese- und Rezeptionsbedingungen von Literatur wandeln sich in digitalen Zeiten.

Welche Rolle spielt also das LCB unter diesen veränderten Bedingungen? Was kann es gerade im literarisch überlaufenen Berlin an Besonderem und Neuem aufbieten? Oder lebt es doch eher von der Aura, die es sich in den 60er- und 70er-Jahren erworben hat? Und wie stellen sich die Macher und Wegbegleiter die Zukunft des Literarischen Colloquiums vor?

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