Sportchor: eine Stimme, die alles ausplaudert

Sportchor

Die österreichische Autorin Elfriede Jelinek
Die österreichische Autorin Elfriede Jelinek © picture alliance / dpa / Hans Klaus Techt
Hörspiel von Elfriede Jelinek · 05.06.2017
Im Sportchor tritt eine vollständige Mannschaft auf: Spieler, Sprecher, Manager, Trainer, Pressevertreter.
Mit einer Stimme plaudern sie munter drauf los und alles aus. Über das Liebesleben der Spieler und den Einzug der Frauen in diese letzte Männerdomäne, über Rebellion auf dem Spielfeld und wahres Heldentum. "Ich bin der andere, der heute gesiegt hat. Ich bin, der ich bin. Ich bin heute ein Gott. Ich bin ein Fußballgott. "
Unmerklich verselbstständigen sich die Kommentare zum Spiel: Fußballspiel, Medienspiel, Gesellschaftsspiel, Geschlechterspiel, Kriegsspiel?
Elfriede Jelinek, geboren 1946, österreichische Schriftstellerin. Nobelpreis für Literatur im Jahr 2004.

Regie: Leonard Koppelmann
Musik: Christoph M. Schaeffer
Mit: Stefan Kaminski
Ton: Wilfried Hauer
Produktion: BR 2006
Länge: 54'25

Elfriede Jelinek, 1946 in der Steiermark geboren, schreibt Romane, Lyrik, Theaterstücke, Libretti, Drehbücher und Hörspiele. Für "Jackie" (BR 2003) wurde sie mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Sie erhielt mehrfach den Mülheimer Dramatiker Preis und 2004 den Nobelpreis für Literatur. Ihre letzten Hörspiele: "Rechnitz" (BR 2011), "Neid" (BR 2012), "Kein Licht" (BR 2013), "Die Straße. Die Stadt. Der Überfall" (BR 2013), "Die Schutzbefohlenen" (BR 2014) und zusammen mit Deutschlandradio Kultur der Hörspiel-Mehrteiler: "Wirtschaftskomödie" (BR/DKultur 2015).