Spieleerfinder

Zwischen Brett und App

Ein Modell des Brandenburger Tores steht auf einem Monopoly-Brettspiel inmitten von Karten, Würfeln und Spielgeld-Scheinen.
Auf dem Spielemarkt konkurrieren analoge Brettspiele mit digitalen Computergames. © picture alliance / dpa / Soeren Stache
Von Hildburg Heider · 26.07.2015
700 neue Spiele kommen in Deutschland jährlich auf den Markt: klassisch analoge sinnliche Brettspiele und coole digitale Games: Kakerlaken krabbeln und Würfel rollen, Smartphones steuern King Arthur’s Krieger, Pferdchen purzeln auf iPhone-Klicks.
Brettspiele und ihre Hybridformen konkurrieren mit Apps und Computergames. "Keiner von uns gibt ein Spiel an einen Verlag, wenn sein Name nicht oben auf der Schachtel steht." Das kritzelten 13 Spieleerfinder 1988 auf einen Bierdeckel am Rande der Spielwarenmesse in Nürnberg. Einer von ihnen war Alex Randolph, der erste Profi-Spieleautor der Vor-Computer-Ära. Seit Anfang 2015 zeigt das Nürnberger Spielearchiv seine legendären Prototypen. "Meine beste Erfindung war, den Beruf eines Spieleerfinders überhaupt zu kreieren!", sagte Randolph. Manche seiner Nachfolger machen heute Millionenumsätze, doch die meisten spielen und erfinden im Nebenberuf. Ein Blick hinter die Kulissen der Spieleszene zeigt Passion und Profession der Spieleerfinder, vom Geistesblitz in der Sauna bis hin zum Verlagsgespräch und zur Spielerunde.
Produktion: DLF 2015