Freitag, 19. April 2024

Archiv

re:publica goes Africa
Digitale Mustergesellschaft mit Entwicklungspotential

Die Netzgemeinde traf sich zur re:publica im afrikanischen Accra. Die technikaffine Gesellschaft stehe vor großen Herausforderungen, aber auch großen Möglichkeiten, so re:publica-Mitbegründer Andreas Gebhard. "Bislang haben aber nur ein Drittel Zugang zur digitalen Gesellschaft", sagte er im Dlf.

Andreas Gebhard im Corsogespräch mit Susanne Luerweg | 17.12.2018
    05.11.2018, USA, Los Angeles: Andreas Gebhard, Geschäftsführer der Re:publica, spricht beim Auftakt der Sequencer Tour. Die Tour mit der Digitalkonferenz re:publica, dem Reeperbahn Festival und der Medien- und Marketing-Start-up Förderung next media accelerator findet zum Deutschlandjahr USA statt. Von Oktober 2018 bis Ende 2019 findet in den USA ein Deutschlandjahr unter dem Motto "Wunderbar together. Germany and the U.S." statt.
    Andreas Gebhard, Geschäftsführer der re:publica, wünscht sich, das Beste aus beiden Welten zu vereinen (Britta Pedersen/dpa)
    "Die re:publica in Accra war ein toller Erfolg, mit über 2000 Besuchern und ein Beitrag zur innerafrikanischen Zusammenarbeit", sagte Andreas Gebhard, Mitbegründer der re:publica, im Dlf.
    Ghana, so Gebhard, sei ein Musterbeispiel dafür wie sich eine digitale Gesellschaft formt. Auf der re:publica in Accra sind Besucher aus 30 Ländern zu Gast gewesen, ein großer Querschnitt der afrikanischen Gesellschaft.
    Wir haben noch länger mit Andreas Gebhard gesprochen - hören Sie hier die Langfassung des Corsogesprächs
    Viele Menschen, die sich schon lange über digitale Kanäle kennen, haben sich erstmals physisch getroffen, und dies "sei ein Teil der Magie der Veranstaltung", erklärte Gebhard.
    Bargeldloses Bezahlen ist Alltag
    Während in Deutschland erst letzte Woche im Rahmen des Digitalpakts über bargeldloses Bezahlen gesprochen würde, werde dies in Ghana schon in weiten Teilen praktiziert. Es sei schade, dass der Austausch nicht noch stärker stattfinde, bemerkte auch der deutsche Botschafter vor Ort in seiner Begrüßungsrede. Es wäre gut, wenn man das Beste aus beiden Welten vereinen könnte, so der Wunsch der Macher.
    Bei aller Euphorie müsse aber dennoch klar sein, dass nur ein Drittel der Bevölkerung Zugang zur digitalen Gesellschaft habe, sagte Andreas Gebhard. Für viele sei es wichtiger, etwas zu Essen auf den Tisch zu bekommen.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.