Sonntagsrätsel: Auflösung der 2823. Ausgabe

Gesucht wurde: illegal

Historische Illustration einer Opium Pflanze (Papaver somniferum).
Opiumpflanze © picture alliance / Mary Evans Picture Library
Moderation: Ralf Bei der Kellen · 29.08.2021
Seit 1930 sind Besitz und Konsum von Opium hierzulande illegal. Das gilt natürlich nicht für diejenigen, die wegen akuter Schmerzen Opium oder einen seiner Bestandteile als Medikament verschrieben bekommen.
1. Frage
Der vollständige Titel der "Symphonie fantastique" lautet auf Deutsch: "Episode aus dem Leben eines Künstlers, fantastische Sinfonie in fünf Teilen". Im vierten Satz dieser Komposition begibt sich besagter Künstler auf eine Opium-Reise, die zum Horror-Trip gerät: Er bildet sich ein, er habe seine Geliebte ermordet und werde nun zum Richtplatz geführt. Der Komponist – den man heute als Begründer der Programmmusik einordnet – verfügte wohl über einschlägige Erfahrungen. Der fünfte Buchstabe aus seinem Familiennamen eröffnet das gesuchte Rätselwort.
I – Hector Berlioz
2. Frage
Im US-amerikanischen Slang der 1920er Jahre war Opium als "Gong" oder auch "Buddhas Gong" bekannt. Das Rauchen der Droge umschrieb man mit dem Ausdruck "Kicking The Gong Around". 1931 erschien ein Lied dieses Titels, gesucht wird der Sänger und Bandleader. Das Stück erschien u.a. als B-Seite seines größten Hits über eine Dame namens "Minnie The Moocher", die ebenfalls in dem Lied auftaucht. Den gesuchten Sänger kannte man auch als den " Hi-de-ho-Man"; 1980 hatte er einen Gastauftritt in dem Film "The Blues Brothers". Der dritte und der vierte Buchstabe aus seinem Familiennamen bringen Sie der Lösung gleich zwei Schritte näher.
LL – Cab Calloway
3. Frage
Durch seine schmerzlindernde Wirkung wurde Opium auch als Medizin verabreicht. Mit Alkohol vermischt kannte man es im 19. Jahrhundert als "Laudanum". In dieser Form nahm es auch ein polnisch-französischer Komponist, der damit die Leiden, die ihm seine Tuberkuloseerkrankung verursachte, zu lindern suchte. Und das dürfte auch Auswirkungen auf seine Kompositionen gehabt haben. In der Sendung zu hören ist die Nocturne Nummer 21, die posthum veröffentlicht wurde. Den gesuchten Buchstaben finden Sie in der gebräuchlichen Version des Vornamens des Komponisten an dritter oder an fünfter Stelle (wobei Sie evtl. anfallende Accents ignorieren können). In der polnischen Fassung des Namens steht der gesuchte Buchstabe ebenfalls an fünfter Position.
E – Frédéric Chopin
4. Frage
1935 veröffentlichten die Lecuona Cuban Boys das Lied "Amapola", zu deutsch: Mohn – der ja den Rohstoff für Opium liefert. Für die Frage bleiben wir auf Kuba. Im Südosten der Insel liegt eine umstrittene Bucht, die der US-Marine als Stützpunkt dient. Um als nicht-US-Bürger dort hineinzukommen, reicht Mohnanbau alleine nicht aus. Lösungsorientiert ist der erste Buchstabe aus dem Namen der berüchtigten Bucht.
GGuantanamo (Bay)
5. Frage
Zu den Hauptbestandteilen des Opiums gehört neben Codein und Thebain das Morphium. 1921 schrieb ein Komponist russischer Herkunft ein Lied mit diesem Titel. Damals konnte man Morphium noch in der Apotheke kaufen. Verboten wurde es hierzulande erst mit Inkrafttreten des Opiumgesetzes am 1. Januar 1930. Von dem gesuchten Komponisten stammt auch die Revue "Es liegt in der Luft" von 1928, für die er Marlene Dietrich als Sängerin entdeckte und die zu den Meilensteinen der Weimarer Unterhaltungskunst gehört. Seine größte Bekanntheit erreichte der Komponist 1957 mit der Musik zu dem Otto Preminger-Film "Saint Joan". Gestorben ist er am 28. Juni 1985 in London, wohin er 1933 emigriert war. Den benötigten Buchstaben finden Sie in seinem Vor- wie auch in seinem Familiennamen an sechster Position.
A – Mischa Spolianski
6. Frage
Das letzte Lied der Sendung stammt von der Band Gong bzw. Planet Gong und trägt den Titel "Opium for the People". Und von wem stammt der berühmte Satz über die Religion: "Sie ist das Opium des Volkes"? Der vierte und damit letzte Buchstabe aus dem Vornamen dieses deutschen Philosophen und Ökonomen ist auch der letzte des diesmal gesuchten Rätselwortes.
L – Karl Marx

Wenn Sie mitmachen möchten, schreiben Sie uns eine E-Mail an sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de oder per Post an Deutschlandfunk Kultur – Sonntagsrätsel – Postfach 10819 Berlin oder senden Sie uns ein Fax an die Nummer: 030 – 8503 29 5608.

Mehr zum Thema