Shop till you drop

Von Ingeborg Breuer und Peter Leusch · 16.12.2012
Die Zeiten, in denen Kaufen als Konsumterror verschrien und verpönt war, sind lange vorbei. Gerade jetzt wird Konsumieren erste Bürgerpflicht, denn sonst brechen Wirtschaft und Gesellschaft zusammen – so zumindest argumentieren manche Ökonomen.
Dagegen spricht der amerikanische Politikwissenschaftler Benjamin Barber kritisch von einem "Hyperkonsumismus", der erwachsene Menschen infantilisiere und schlecht sei für die Demokratie. Zwischen diesen ideologischen Extremen ist eine Menge Platz. Und so begegnet man in der Welt des Konsums ganz unterschiedlichen Typen.

Die Skala reicht von den Konsumbegeisterten, für die es nichts Schöneres gibt als einen Shoppingtag, über Gelegenheitskäufer bis hin zu Konsummuffeln. Aber es gibt auch den erzwungenen Konsumverzicht für die steigende Zahl der sozial Schwachen, denen das Geld zum Shoppen fehlt.

Und dann ist da noch der Konsumverweigerer, der auch die notwendigsten Anschaffungen hinauszuzögern versucht. Er lebt eher asketisch und will sich den inneren Werten zuwenden, sucht Kultur statt Konsum.

Regie: Uta Reitz
DLF 2009