Sendungsüberblick

Die Macht der Meme, sprechende Orte und High Speed-Podcast

55:04 Minuten
04.07.2015
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Ein Netzwerk trägt Regenbogen: Nachdem das höchste US-Gericht am 26. Juni die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert hat, tauchten 26 Millionen Facebook-User ihr Profilbild in die Farben des Regenbogens - das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung.
Ein Netzwerk trägt Regenbogen: Nachdem das höchste US-Gericht am 26. Juni die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert hat, tauchten 26 Millionen Facebook-User ihr Profilbild in die Farben des Regenbogens - das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung. Auch auf youtube wurde das Gerichtsurteil gefeiert. Insgesamt wurden die Hashtags #ProudToLove und #CelebratePride millionenfach im Netz verbreitet. Was sagt das über gesellschaftliche Prozesse aus? Welchen Einfluss haben diese so genannten Meme auf den sozialen und politischen Wandel? Darüber reden wir mit Dirk von Gehlen, Leiter »Social Media/Innovation« bei der Süddeutschen Zeitung. Anschließend erklärt uns Andreas Hepp, Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Bremen, wie aussagekräftig so ein Kommunikationsphänomen überhaupt ist und wie man bei der wissenschaftlichen Analyse von Memen vorgeht.
Wenn Orte sprechen könnten... Diesen Wunsch erfüllt das US-amerikanische StartUp Detour. Über eine GPS-gesteuerte App veröffentlicht Detour weltweit «location aware audio walks», mit denen der Spaziergänger in die Geschichte städtischer Räume eintauchen kann. Den ersten Berliner audio walk "Ungovernable Kreuzberg" hat jetzt der Radiofeature-Autor Lorenz Rollhäuser produziert. Ihn haben wir zu seinen Erfahrungen und dem Potential dieser Erzählform befragt. Eines ist klar: Beim Konsumieren dieser Stücke ist definitiv Muße angesagt. Manchmal muss es aber auch ganz schnell gehen. Zum Beispiel bei der Lektüre zwischendurch. Wem Podcasts und Hörbücher zu langsam sind, dem hilft nur eins: Speed Listening. Auch unsere Hörer haben damit bereits Erfahrung. Hendrik Efert ist dem Phänomen Speed Listening nachgegangen.
Die Netzmusik kommt - in normaler Geschwindigkeit - gut gelaunt und tiefenentspannt daher, dank Roland Graffé, die Medien und Meinungen bringt uns Tim Wiese. An den Mics sind Katja Bigalke und Martin Böttcher, die Fäden ziehen Christian Grasse und Jana Wuttke - im Web dokumentiert von Vera Linß.
Foto: Screenshot youtube