Sendungsüberblick

Von fast-offenen Daten, der Playstation 4 und unmenschlicher Musik

23.02.2013
Transparenz, dieses Stichwort schwebt wie ein fluffiges Damoklesschwert über unserer Sendung.
Transparenz, dieses Stichwort schwebt wie ein fluffiges Damoklesschwert über unserer Sendung. Zumindest über der ersten halben Stunde. Am 23. Februar wird der internationale Open Data Day begangen. Die Gelegenheit, ein paar Daten zu befreien. Oder einmal zurück zu schauen, was sind auf diesem Gebiet schon getan hat. In dieser Woche ist zum Beispiel das Datenportal der Bundesregierung, GovData, gelauncht worden. Mit ganz erheblichen Schwierigkeiten. Dass die Seite zeitweilig nicht erreichbar war, kann man noch dem großen Interesse an offenen Daten anlasten. Aber warum genau werden die Behördendaten nicht unter einer offenen, zum Beispiel einer cc-Lizenz, sondern unter der hauseigenen "Datenlizenz Deutschland" veröffentlicht?
Hat das für die Plattform zuständige Innenministerium die Idee hinter offenen Daten nicht verstanden? Oder handelt es sich um Augenwischerei: Und in Wirklichkeit soll die Macht über persönliche Daten Herrschaftswissen bleiben? Dann bleibt die Frage, ob die Open Data Bewegung stark genug ist, um diese Tretmühle zu überstehen. Oder ob sie sich daran aufreibt. Und mit ihr die Idee eines Kulturwandels hin zu einer transparenten Regierung. Darüber sprechen wir mit dem Datenjournalisten Lorenz Matzat.
Wenn schon nicht alle Daten frei zur Verfügung stehen: Den Medien gegenüber sind Behörden eigentlich der Auskunft verpflichtet. So sieht es das Landespressegesetz vor. Aber was ist mit den Bundesbehörden? Für die, zum Beispiel den Bundesnachrichtendienst oder das Bundesamt für Strahlenschutz, gilt diese Regelung nicht - auch wenn seit Jahrzehnten danach gehandelt wurde. Tim Wiese über das aktuelle Urteil des Bundesverwaltungsgerichts und seine Folgen.
Im Haus der Kulturen der Welt in Berlin geht es dieser Tage höchst unmenschlich zu. Vier Tage lang wird Musik präsentiert, die nicht ausschließlich von Menschen gemacht wird. Sondern zum Beispiel von Maschinen, Tieren oder Zufällen. Der Co-Autor des Festivals »Unmenschliche Musik«, Detlef Diederichsen, ist bei uns im Studio und hat Klang-Beispiele im Gepäck: zum Beispiel von der Kompositionssoftware Emmy und dem Sounddesigner Nobukazu Takemura.
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Sony legt nach und bringt die Playstation4 auf den Markt. Sony, wir erinnern uns, der Konzern, der inzwischen mehr Geld mit dem Verkauf von Versicherungen als mit Spielkonsolen verdient. Hat die Konsole eigentlich noch eine Zukunft? Darüber sprechen wir mit unserem Haus- und Hof-Gamer Marcus Richter.
Die Netzmusik dieser Sendung, darunter alte Bekannte wie Thom Yorke und Phoenix, hat Christian Grasse zusammen gestellt, der mit Christine Watty durch die Sendung leitet.
Foto: cc by-nc-sa 42311564@n00/3339364360/sizes/z/in/photostream/">flickr/42311564@n00/">Sebastian Niedlich (grabthar)