Selbstbestimmtes Sterben – ein Schweizer Dialog

Ich dank dir für die Zyt

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Wer entscheidet über einen, wenn man todkrank ist? © imago images/Joko
Von Rosie Füglein und This Wachter · 17.04.2021
Wer entscheidet über mich, wenn ich todkrank bin? In den 1980ern löste der Jurist Peter Noll, Freund von Max Frisch, eine Debatte darüber in der Schweiz aus. Die Autorin führt sie fort – bis in ihre eigene Gegenwart.
Eine Krebsdiagnose erhalten, sich gegen die Operation entscheiden, aber dafür über die letzte Zeit im Leben für die Öffentlichkeit ein Tagebuch führen. Dazu entschloss sich der Strafrechtsprofessor Peter Noll 1982. Nolls Aufzeichnungen wirken bis heute nach.
Peter Nolls Buch "Diktate über Sterben und Tod" erschien 1984 – mit einer Totenrede seines guten Freundes, des Schriftstellers Max Frisch – und wurde in Deutschland und in der Schweiz zum Bestseller. Es hat das Leben seiner Tochter Rebekka geprägt, die zwischenzeitlich selbst Krebsforscherin und später Juristin wurde. Und es bewegt Menschen, die das Buch lesen, bis heute. Einer davon ist die deutsche Autorin Rosie Füglein, selber in der Familie von Krebs heimgesucht. Mit ihrem Co-Autor This Wachter zusammen verwebt sie Zitate von Peter Noll und Max Frisch und hilft Rebekka Noll dabei, für den Nachlass ihres Vaters eine definitive Heimat zu finden.

Ich dank dir für die Zyt
Von Rosie Füglein und This Wachter
Mit: Ueli Jäggi und Peter Fischli
Realisation und Sounddesign: Simon Meyer
Produktion: SRF 2020
Länge: 54'02

Rosie Füglein, geboren 1974 in Franken, Autorin, seit 2011 auch für das Radio. Für Deutschlandfunk Kultur: "Honeckers langer Schatten. Die Rolle der DDR in Namibias Unabhängigkeitskampf" (2013). Zuletzt: "Deutsches Wintermärchen Marokko" (RBB/BR/NDR/SWR 2015).
This Wachter, Autor und Produzent aus Bern. Nach vielen Jahren als Nachrichtenredakteur und Wissenschaftsjournalist beim Schweizer Fernsehen und Radio leitet er jetzt ein Unternehmen für Audio-Storytelling.