Sein und Streit – die ganze Sendung

Ästhetischer Kapitalismus

Passanten tragen in der Münchner Innenstadt ihre Einkäufe.
So viel man tragen kann: Eine Passantin mit ihren Einkäufen. © dpa / Frank Leonhardt
Moderation: Joachim Scholl · 03.07.2016
Wir kaufen mehr, als wir brauchen, genießen den Konsum an sich. Das hat auch eine philosophische Dimension - das Hauptthema des "Sein und Streit"-Magazins. Außerdem berichten wir von der "Zwischen den Zeilen"-Tagung in Potsdam.
Schnell mal in die Shopping-Mall oder eine große Automobilausstellung besuchen oder vielleicht doch lieber ein paar Klamotten beim Designer kaufen?
Was steckt hinter unserem Konsumverhalten und warum begehren wir so viel mehr, als wir zum Leben benötigen? Der Philosoph Gernot Böhme spricht in "Sein und Streit" über einen ästhetischen Kapitalismus des fortgeschrittenen Konsums. Dieser verwandelt unsere bereits gestillten Bedürfnisse in Begehrnisse und sorgt für das Bedürfnis nach Ausstattung des Lebens mit Smartphones, Autos, Reisen, und vielen weiteren Konsumgütern.

Gernot Böhme: Ästhetischer Kapitalismus
Suhrkamp, Berlin 2016
160 Seiten, 14,00 Euro

Außerdem in der Sendung:
Kleine Leute, große Fragen: Unsere kleinen Philosophen fragen sich diese Woche: Was ist schöner als Schwimmen?
Nach dem Brexit: Warum Europa enttäuscht ist über die Täuschung im Tausch fragt im Philosophischen Wochenkommentar Stefanie Rohde.
Autobiographisches in der Philosophie: Philosophen sind auch nur Menschen aus Fleisch und Blut, und alles, was sie denken und schreiben, trägt ihre Lebensspuren, wenngleich eher "zwischen den Zeilen". Unter diesem Titel hat das Potsdamer "Einstein Forum" vergangene Woche zu einer Tagung eingeladen. Gerd Brendel berichtet.
Schließlich gehen unsere Drei Fragen an die Journalistin und Gründerin der Amadeo Antonio Stiftung Anetta Kahane.
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