Schwetzinger Festspiele

19.06.2013
Die aus Polen stammende Pianistin Ewa Kupiec hat sich als Spezialistin für Zeitgenössisches und für die Musik mittel- und osteuropäischer Komponisten einen Namen gemacht. Seit zwei Jahren ist sie Professorin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Mit renommierten Orchestern spielt sie weltweit die großen Solokonzerte - viele bekannte Dirigenten schätzen für ihr virtuoses und zugleich lyrisches Spiel.
Bei ihrem Solo-Rezital bei den Schwetzinger Festspielen widmet sie sich ausschließlich der Musik ihrer Heimat. Der äußere Anlass dafür dürfte der 100. Geburtstag von Witold Lutosławski sein. Der große moderne Klassiker, der selbst ein ausgezeichneter Pianist war, hielt Zeit seines Lebens eine deutliche Distanz zum Komponieren fürs Klavier. Seine einzige Klaviersonate stammt aus seiner Jugend.

Der Grund für diese Distanz hat einen bestimmten Namen: Frédéric Chopin, der pianistische Nationalheld Polens. Ewa Kupiec hat zwei Balladen aus Chopins an Gattungen und Formen so reichem Oeuvre miteinbezogen.

Der Abend enthält außerdem die wunderbar farbenreichen "Metopen" des dritten großen polnischen Meisters, Karol Szymanowski, der zugleich das musikalische Bindeglied zwischen Chopin und Lutosławski ist.



Schwetzinger Festspiele
Schloss Schwetzingen, Rokokotheater
Aufzeichnung vom 30.05.2013

Frédéric Chopin
Ballade Nr. 1 g-Moll op. 23

Witold Lutosławski
Sonate

Karol Szymanowski
"Metopen", Drei Dichtungen für Klavier op. 29

Frédéric Chopin
Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52


Ewa Kupiec, Klavier