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Iran
Teheran wird zur Galerie

Die iranische Hauptstadt Teheran hat sich dieser Tage in eine Galerie verwandelt. Da, wo sonst Werbe-Anzeigen von Banken, Autos und Mobilfunkgeräten zu sehen sind, hängen jetzt Gemälde von Picasso, Matisse, Van Gogh, Munch und vielen iranischen Künstlern.

10.05.2015
    Blick auf eine große Straße in Teheran, am Rand der Straße sind Bilder von Künstlern wie Picasso oder Matisse auf Werbeplakaten zu sehen.
    Kunst statt Werbung: Bilder von Picasso, Matisse oder Van Gogh verschönern derzeit Teherans Werbeflächen. (BEHROUZ MEHRI / AFP)
    Insgesamt hat die Organisation zur Verschönerung der Stadt 700 Reproduktionen auf 1.500 Werbetafeln aufgehängt. Die Aktion soll etwas mehr als eine Woche dauern. Bezahlt wird sie von den Gebühren, die die Unternehmen für ihre Werbung an die Stadt bezahlen müssen. Die Kunst soll allein der Schönheit dienen, heißt es von Seiten der Organisatoren. Um nicht zu provozieren, werden jedoch keine Werke von noch lebenden Künstlern dargestellt.
    Von der Imagepflege könnte auch Teherans Oberbürgermeister Mohammad Baqer Ghalibaf profitieren. Er gilt als Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2017. In den letzten Jahren hat er sich mit finanziellem Aufwand um die Teheraner bemüht. Es wurden viele Kunstprojekte angestoßen und neue Parks, Sportstätten und Autobahnen gebaut. (at/tgs)