Schulbarometer: "Lehrermangel größtes Problem"

    Eine Person lehnt mit dem Kopf nach vorne an eriner Tafel.
    Lehrermangel ist frustrierend, für alle Beteiligten. © Getty Images / Tetra images RF / Eric Raptosh Photography
    Aus Sicht von von rund zwei Dritteln der Schulleitungen ist der Personalmangel das mit Abstand größte Problem an deutschen Schulen. Das geht aus dem "Schulbarometer" der Robert Bosch Stiftung hervor. Mit 80 Prozent wird er demnach besonders häufig an Schulen in sozial schwieriger Lage genannt. Die Bereichsleiterin zum Thema Bildung der Robert Bosch Stiftung, Dagmar Wolf, sagte, für den Lehrkräftemangel gebe es keine schnelle und vor allem keine einfache Lösung. Weniger bürokratischer Aufwand, etwa bei Anstellung von Unterstützungsfachkräften in der Verwaltung oder ausländischen Lehrkräften, könne die aktuelle Personalnot an den Schulen aber zumindest lindern. Weitere Herausforderungen sehen die Schulleitungen auch bei den Themen Digitalisierung, Bürokratie und Arbeitsbelastung. Allerdings werden diese Probleme im Gegensatz zum Lehrermangel nur von rund jeder fünften Schulleitung genannt. Alarm schlagen auch die Bildungsgewerkschaft GEW und der Verband Bildung und Erziehung (VBE). "Der eklatante Lehr- und Fachkräftemangel ist die Achillesferse des Schulsystems. Er bremst nicht nur nahezu jedes schulpolitische Reformvorhaben aus, sondern gefährdet mittlerweile die Bildungsanstrengungen in Deutschland insgesamt", sagte GEW-Vorstandsmitglied Anja Bensinger-Stolze. "Lehrkräftemangel ist für uns in der Schule nicht nur eine Zahl, es ist eine reale Bedrohung für die pädagogische Qualität unseres Angebots", teilte der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand mit.