Schriftstellerin Annette Pehnt

Langsam reisen, gern mit Tier

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Die Autorin Annette Pehnt posiert am 17.03.2014 vor einer Lesung im Rahmen des Literaturfestivals lit.Kid.Cologne in Köln (Nordrhein-Westfalen).
Schreiben und Reisen - das will die Autorin Annette Pehnt. © picture alliance / dpa / Henning Kaiser
Annette Pehnt im Gepräch mit Ute Welty · 02.01.2020
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Mit liebevoller Aufmerksamkeit auf die Umgebung schauen: Die Schriftstellerin Annette Pehnt würde gern eine "Schreibwanderung" unternehmen. Einmal quer durch Deutschland und zurück. Zunächst allerdings reist sie nach Israel, wo ihre Tochter lebt.
"Mein Amrum", "Das Lexikon der Liebe" oder "Der Bärbeiß": Das Repertoire der Schriftstellerin Annette Pehnt umfasst sowohl Romane für Erwachsene als auch Kinderbücher. Im März erscheint ihr aktuelles Buch "Alles was Sie sehen ist neu". Es erzählt von den Erlebnissen einer Reisegruppe in einer chinesischen Metropole. Und ist doch kein Buch über China, betont die Autorin. Sondern eines übers Reisen: "Es geht eigentlich um den Blick, den wir auf das sogenannte Fremde richten."
Reisen spielt auch bei den derzeitigen Projekten der Schriftstellerin eine große Rolle: "Ich habe inzwischen großes Gefallen daran gefunden an so ganz langsamen Arten des Fortbewegens und eigentlich auch in der Gesellschaft eines Tieres", erklärt Pehnt, die einen Hund besitzt.
So habe sie zum Beispiel schon immer einmal ganz durch Deutschland wandern wollen: "Ich würde gern so richtig lange unterwegs sein und mir auch was zu schreiben mitnehmen und eigentlich das Ganze als eine Art Schreibwanderung vielleicht auch aufbauen."

Als Stadtkind fehlen ihr viele Begriffe aus der Natur

Die Texte, die auf dieser Schreibwanderung entstünden, könnten Beobachtungen und Wahrnehmungen von unterwegs mit Erinnerungsfetzen zusammenbringen. Am Ende käme dabei etwas Journalähnliches heraus – oder ein Stück "Nature Writing":
"Ich finde das enorm wichtig, mit einem Kenntnisreichtum und so einer liebevollen Aufmerksamkeit auf das zu schauen, was uns umgibt. Das kann man ganz gut trainieren mit diesem Nature-Writing. Man merkt auch, wie viele Begriffe zumindest mir als Stadtkind eigentlich fehlen für das, was da so grün um uns herum ist und was natürlich auch gerade am Verschwinden ist."
Zunächst geht es für Pehnt allerdings nach Israel, wo ihre Tochter derzeit Friedensdienst leistet.
(uko)
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