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Streit mit der Türkei
Russland dementiert erneute Luftraum-Verletzung

Seit Wochen ist das Verhältnis zwischen der Türkei und Russland alles andere als entspannt. Nun wirft die türkische Regierung Russland erneut vor, mit einem Kampfjet den türkischen Luftraum verletzt zu haben. Das russische Verteidigungsministerium spricht von haltloser Propaganda.

Von Markus Sambale | 31.01.2016
    Ein SU-24-M-Bomber der russischen Luftwaffe hebt vom syrischen Militärstützpunkt Hmeymim bei Latakia ab.
    Ein SU-24-M-Bomber der russischen Luftwaffe (picture alliance / dpa / RUSSIAN DEFENCE MINISTRY)
    Das Dementi aus dem russischen Verteidigungsministerium ist deutlich: Generalmajor Konaschenkow erklärte, es habe keine Verletzung des türkischen Luftraums gegeben. Er sprach von Propaganda, der jede Grundlage fehle. Zum Vorwurf der Türkei, ein russischer Kampfjet habe Warnungen in russischer und englischer Sprache ignoriert, meinte der russische General spöttisch: Nur ahnungslose Propagandisten, die zu viele Actionfilme gesehen hätten, könnten ernsthaft davon reden, dass Radaranlagen benutzt würden, um jemanden zu warnen.
    Putin verlangt Entschuldigung von Erdogan
    Das Verhältnis zwischen Russland und der Türkei steckt seit zwei Monaten in einer Krise. Da hatte das türkische Militär einen russischen Kampfbomber über dem türkisch-syrischen Grenzgebiet abgeschossen. Russland verhängte daraufhin Wirtschaftssanktionen und stoppte Urlaubsreisen von Russen in die Türkei. Präsident Putin verlangt vom türkischen Präsidenten Erdogan eine Entschuldigung, eine Entschädigung und die Bestrafung der Verantwortlichen. Erdogan äußerte zwar sein Bedauern über den Abschuss, ging auf Putins Forderungen aber nicht ein.