Schneller, höher, weiter
Aus dem Leistungssport ist der Einsatz von Computern nicht mehr wegzudenken. Mit Hilfe modernster Technik werden Laktat-Werte ermittelt, Bewegungsabfolgen optimiert oder ganze Spielzüge verbessert. Nun erobern die digitalen Trainer auch den Breitensport.
Die deutschen Kanuten haben damit für die Olympiade trainiert und Gold für Germany geholt. Chinesische Sportler - im Tischtennis und Turnen - haben damit gearbeitet und landeten ebenfalls auf dem Siegertreppchen ganz oben. Auch im Laufen, Hochsprung und Werfen gilt die sogenannte "Bewegungsanalyse" als non plus ultra für den Sieg, wie Gerätehersteller Andreas Russ aus München erklärt:
"Sie können zum Beispiel beim Hochsprung die Winkelgeschwindigkeiten oder den Winkel des Knies leicht verändern und dann drei Zentimeter höher springen. Sie können auch feststellen, ob ihre Bewegung innerhalb der Balance ist oder außerhalb der Balance ist. Das heißt, sie müssen sich gleichmäßig mit ihren gesamten Extremitäten bewegen. Und das können Sie sehr gut feststellen damit."
Um die Bewegung eines Sportlers zu erfassen, werden lichtreflektierende Bewegungspunkte auf den Körper aufgeklebt. Mehrere Kameras erfassen alle Bewegungen, die der angeschlossene Computer präzise analysiert. Koordinationsfehler, die wertvolle hunderstel Sekunden kosten, können rechtzeitig erkannt werden.
Selbst bei Mannschaftsspielen können Computer helfen. Kameras - am Spielfeldrand – erfassen die Position der Spieler, ihre Schnelligkeit und Interaktionen. Elektroden am Körper messen Puls und Atmung. Sämtliche Daten werden dann ausgewertet und dem Trainer zur Verfügung gestellt, sagt Prof. Anita Hökelmann, Sportwissenschaftlerin der Uni Magdeburg:
"Da kann der Trainer sofort überprüfen: Wie ist die Herzfrequenz des Spielers in dem Moment des Spiels. Der Trainer kann ganz genau nachvollziehen, ist der Spieler ausgepowert oder hat er noch Leistungsreserven, weil es eine Online-Überwachung beispielsweise der Herzfrequenz gibt. Es gibt viel mehr Sofortinformationen, die zur Auswertung zur Verfügung stehen."
Fußballvereine der Spitzenklasse setzten die Software bereits ein. Beim Basketball und Handball sind "Spielanalyseprogramme" kaum noch wegzudenken.
Hökelmann: "Die andere Seite ist, dass der Spieler sich auch selbst beobachten kann und nicht nur durch den Trainer eingeschätzt wird. Er hat auch die Möglichkeit der Selbstbeobachtung im Nachhinein, um für sich selber zu schauen, wo war denn vielleicht der Punkt, wo er hätte anders handeln müssen. Und ich denke, diese Programme sind durchaus auch eine Hilfe für die Sportler.""
Digitale Systeme für die Bewegungsanalyse sind für 80.000 Euro, in einer "abgespeckten" Version aber auch schon für 800 Euro zu haben: Und damit interessant auch für den Breitensport.
"Der Puls ist eigentlich, ja, leicht erhöht, würde ich sagen. Größenordnung 122. 125 sollte ich eigentlich erreichen. Das heißt, ich werde noch einen Schritt zulegen, und dann sind wir bald da ..."
Immer wieder schauen Hobbysportler auf die Pulsuhr, um die körperliche Belastung maßvoll zu dosieren. Mit einer sogenannten "Laktatanalyse" ist die Diagnose viel präziser, erklärt Christian Weyer aus Leipzig, Hersteller der Analysegeräte.
"Ich fange an – beispielsweise laufen – und nach fünf Minuten mit einer definierten Geschwindigkeit steche ich das erste Mal und schaue, wie ist mein Laktatwert."
Am Laktatwert lässt sich ablesen, ob der Körper überschüssiges Fett verbrennt oder nur Kohlenhydrate. Nur im ersten Fall, der Fettverbrennung, werden überschüssige Pfunde abgebaut. Im zweiten Fall macht Sport einfach nur hungrig – abnehmen ist so kaum möglich. Und auch hier können Computer präzise vorhersagen, wo’s lang geht mit dem Training ...
Weyer: "Man schließt das Gerät an einen normalen PC an, wo es eine ganze Reihe von Softwarelösungen gibt, Laktat-Express oder wie die alle heißen, da gibt es sehr viele Anbieter auf dem Markt, die anhand der Laktatwerte oft auch kombiniert mit Pulswerten und Belastungswerten dann einen Trainingsplan automatisch generieren für den Amateursportler. So dass der dann eine Art virtuellen Trainer in seinem PC dort hat."
Digitale Technik ist längst nicht nur Thema bei den Profis, sie bereichert auch den Breitensport - zu Wasser und Lande: Jeder Fahrradergometer ist heute ein Computer, der Puls, Fettverbrennung und Leistung fein aufeinander abstimmen kann. Ein Unternehmen aus Nussdorf geht mit seinem "Laufbandergometer" noch einen Schritt weiter. "Man muss die Leute motivieren", sagt Daniel Wallner.
"Wir haben einen integrierten Walktest, das ist ein einfach durchzuführender Test, und man bekommt sofort einen Fitness-Index ausgedruckt. So etwas motiviert. Man hat auch die Möglichkeit Laufbänder an ein Computernetzwerk anzuschließen. Dann können zum Beispiel Fitness-Studios von verschiedenen Orten gegeneinander antreten. Es ist nichts unmöglich."
Und da sage noch einer: Computer machen träge und faul. Auf das richtige Programm kommt es an: Action, get up.
"Sie können zum Beispiel beim Hochsprung die Winkelgeschwindigkeiten oder den Winkel des Knies leicht verändern und dann drei Zentimeter höher springen. Sie können auch feststellen, ob ihre Bewegung innerhalb der Balance ist oder außerhalb der Balance ist. Das heißt, sie müssen sich gleichmäßig mit ihren gesamten Extremitäten bewegen. Und das können Sie sehr gut feststellen damit."
Um die Bewegung eines Sportlers zu erfassen, werden lichtreflektierende Bewegungspunkte auf den Körper aufgeklebt. Mehrere Kameras erfassen alle Bewegungen, die der angeschlossene Computer präzise analysiert. Koordinationsfehler, die wertvolle hunderstel Sekunden kosten, können rechtzeitig erkannt werden.
Selbst bei Mannschaftsspielen können Computer helfen. Kameras - am Spielfeldrand – erfassen die Position der Spieler, ihre Schnelligkeit und Interaktionen. Elektroden am Körper messen Puls und Atmung. Sämtliche Daten werden dann ausgewertet und dem Trainer zur Verfügung gestellt, sagt Prof. Anita Hökelmann, Sportwissenschaftlerin der Uni Magdeburg:
"Da kann der Trainer sofort überprüfen: Wie ist die Herzfrequenz des Spielers in dem Moment des Spiels. Der Trainer kann ganz genau nachvollziehen, ist der Spieler ausgepowert oder hat er noch Leistungsreserven, weil es eine Online-Überwachung beispielsweise der Herzfrequenz gibt. Es gibt viel mehr Sofortinformationen, die zur Auswertung zur Verfügung stehen."
Fußballvereine der Spitzenklasse setzten die Software bereits ein. Beim Basketball und Handball sind "Spielanalyseprogramme" kaum noch wegzudenken.
Hökelmann: "Die andere Seite ist, dass der Spieler sich auch selbst beobachten kann und nicht nur durch den Trainer eingeschätzt wird. Er hat auch die Möglichkeit der Selbstbeobachtung im Nachhinein, um für sich selber zu schauen, wo war denn vielleicht der Punkt, wo er hätte anders handeln müssen. Und ich denke, diese Programme sind durchaus auch eine Hilfe für die Sportler.""
Digitale Systeme für die Bewegungsanalyse sind für 80.000 Euro, in einer "abgespeckten" Version aber auch schon für 800 Euro zu haben: Und damit interessant auch für den Breitensport.
"Der Puls ist eigentlich, ja, leicht erhöht, würde ich sagen. Größenordnung 122. 125 sollte ich eigentlich erreichen. Das heißt, ich werde noch einen Schritt zulegen, und dann sind wir bald da ..."
Immer wieder schauen Hobbysportler auf die Pulsuhr, um die körperliche Belastung maßvoll zu dosieren. Mit einer sogenannten "Laktatanalyse" ist die Diagnose viel präziser, erklärt Christian Weyer aus Leipzig, Hersteller der Analysegeräte.
"Ich fange an – beispielsweise laufen – und nach fünf Minuten mit einer definierten Geschwindigkeit steche ich das erste Mal und schaue, wie ist mein Laktatwert."
Am Laktatwert lässt sich ablesen, ob der Körper überschüssiges Fett verbrennt oder nur Kohlenhydrate. Nur im ersten Fall, der Fettverbrennung, werden überschüssige Pfunde abgebaut. Im zweiten Fall macht Sport einfach nur hungrig – abnehmen ist so kaum möglich. Und auch hier können Computer präzise vorhersagen, wo’s lang geht mit dem Training ...
Weyer: "Man schließt das Gerät an einen normalen PC an, wo es eine ganze Reihe von Softwarelösungen gibt, Laktat-Express oder wie die alle heißen, da gibt es sehr viele Anbieter auf dem Markt, die anhand der Laktatwerte oft auch kombiniert mit Pulswerten und Belastungswerten dann einen Trainingsplan automatisch generieren für den Amateursportler. So dass der dann eine Art virtuellen Trainer in seinem PC dort hat."
Digitale Technik ist längst nicht nur Thema bei den Profis, sie bereichert auch den Breitensport - zu Wasser und Lande: Jeder Fahrradergometer ist heute ein Computer, der Puls, Fettverbrennung und Leistung fein aufeinander abstimmen kann. Ein Unternehmen aus Nussdorf geht mit seinem "Laufbandergometer" noch einen Schritt weiter. "Man muss die Leute motivieren", sagt Daniel Wallner.
"Wir haben einen integrierten Walktest, das ist ein einfach durchzuführender Test, und man bekommt sofort einen Fitness-Index ausgedruckt. So etwas motiviert. Man hat auch die Möglichkeit Laufbänder an ein Computernetzwerk anzuschließen. Dann können zum Beispiel Fitness-Studios von verschiedenen Orten gegeneinander antreten. Es ist nichts unmöglich."
Und da sage noch einer: Computer machen träge und faul. Auf das richtige Programm kommt es an: Action, get up.