Schlacht um Hollywoods Unterwelt

Von Hannelore Heider · 23.01.2013
Der Film entführt ins korrupte LA der 50er-Jahre, genau genommen in dessen Unterwelt - und er besticht mit hochkarätiger Besetzung: Sean Penn, Nick Nolte, Ryan Gosling, Emma Stone. Urteil: "erlesen" und "wahrlich explosiv inszeniert".
"Gangster Squad" beruht auf wahren Ereignissen und spielt in der Glanzzeit Hollywoods in Los Angelos im Jahre 1949, als ein Gangsterboss und Ex-Boxer namens Micky Cohen (Sean Penn) der alles beherrschende Unterweltkönig war. Dank seiner Einnahmen aus Drogen– und Waffenhandel, Wettspielen und Prostitution hat er auch Polizei und Staatsbeamte bis in die höchsten Kreise korrumpiert und er droht jetzt, sein Imperium bis an die Ostküste auszudehnen.

Zu diesem Zeitpunkt beschließt der Polizeichef (Nick Nolte), eine geheime Polizeieinheit ins Leben zu rufen, die sich nicht an Vorschriften zu halten hat und deren Mitglieder niemand kennt. Sie sollen den sadistischen Gangsterboss mit seinen eigenen Waffen schlagen. Es beginnt eine wahre Schlacht um LA, die dem im eleganten Ambiente der Zeit üppig ausgestatteten Film auch eine Menge Gewalt einbringt.

Chef der Gangster Squad ist der aufrechte Kriegsveteran Sgt. John O'Mara (Josh Brolin), an seiner Seite sechs ausgesuchte Leute, vom Technik-Experten bis zum Scharfschützen, die in diesem von den Farben bis zur Musik handwerklich sorgfältig gearbeiteten, mit brillanten Dialogen ausgestatteten Film auch hochkarätig besetzt sind. Ryan Gosling oder Giovanni Ribisi spielen präzise entworfene Charaktere, die dem Schauspielschwergewicht Sean Penn Paroli bieten müssen. Der zieht in der Rolle eines sich Gott gleich gebenden Mafiabosses wieder einmal alle Register seines Könnens. Emma Stone setzt als Gangsterliebchen und Femme fatal dem erlesen und wahrlich explosiv inszenierten Drama noch mehr Glamour auf.

USA 2013. Regie: Ruben Fleischer. Darsteller: Josh Brolin, Ryan Gosling, Nick Nolte, Sean Penn, Emma Stone, Giovanni Ribisi. 113 Minuten, ab 16 Jahren.