Schillers Locken und Kafkas Gabel

Von Matthias Kußmann · 25.10.2012
Was haben sechs Locken von Schiller, die Gabel Kafkas und ein Shampoo der Lyrikerin Hilde Domin gemein? Sie befinden sich im Literaturarchiv Marbach bei Stuttgart, dem deutschen Literaturgedächtnis.
Dort werden nicht nur Handschriften, Bilder und Bücher gesammelt, sondern auch sogenannte "Erinnerungsstücke". Mit dem Reliquienkult früherer Jahrhunderte hat das nichts gemein, man bricht vor eine paar Schiller-Haaren nicht mehr ins Knie.

Auch nicht vorm Taufkleid von Thomas Mann, dem Schreibzeug Mörikes oder dem Zylinder des Philosophen Jaspers. Aber irgendwie strahlen sie doch einen seltsamen Reiz aus, der nichts mit dem von Handschriften gemein hat.

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