Scheurmann: Orte, die Gemeinschaft bündeln, mit neuem Leben erfüllen
Die Kuratorin der Dresdner Ausstellung "ZeitSchichten", Ingrid Scheurmann, hat gefordert, stärker Möglichkeiten der Umnutzung von Baudenkmalen in Betracht zu ziehen. Anlässlich der Vorstellung der "Dresdner Erklärung" zur Denkmalpflege verwies sie dabei auf alte Industriebauten oder Kirchen ohne Gemeinden.
Die Kuratorin der Dresdner Ausstellung "Zeitschichten", Ingrid Scheurmann, hat gefordert, stärker Möglichkeiten der Umnutzung von Baudenkmalen in Betracht zu ziehen.
Anlässlich der Vorstellung der "Dresdner Erklärung" zur Denkmalpflege betonte Scheurmann am Dienstag im Deutschlandradio Kultur, gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sei es wichtig, über eine Umnutzung nachzudenken. Sie verwies dabei auf alte Industriebauten, die nicht mehr benötigt würden, oder Kirchen, zu denen es keine Gemeinde mehr gebe.
Wichtig sei daher "ein Prozess des Nachdenkens darüber, wie man solche Orte, die auch Gemeinschaft bündeln können, mit neuem Leben erfüllt, was den Orten angemessen ist und was auch hilft, sie zu erhalten", so Scheurmann. Dabei müssten auch die Denkmalpfleger unter Umständen von ihren strengen Vorgaben abrücken: "Da werden wir uns auch ein ganzes Stück bewegen müssen." Klar sei auch, "dass man im Zuge eines solchen Nutzungsprozesses nicht hundert Prozent an materieller Substanz wird erhalten können".
Die Mitinitiatorin der "Dresdner Erklärung" betonte, man wolle mit den Thesen zur Denkmalpflege die Öffentlichkeit erreichen und nicht nur Fachleute. Angesichts knapper Kassen müssten Mittel und Wege gefunden werden, um Zeugnisse der Geschichte zu erhalten, so Scheurmann.
Die Frage, wie sich die Gesellschaft mit der Geschichte identifiziere, sei ein "so wesentliches Thema, dass wir es nicht nur von Kassenlagen abhängig machen können und sollten". Scheurmann regte in diesem Zusammenhang Patenschaften für Denkmale an. Ähnliches gebe es bereits in den Niederlanden, wo Bürger beispielsweise kleinere Reparaturen bei Baudenkmalen in ihrer näheren Umgebung übernähmen.
Anlässlich der Vorstellung der "Dresdner Erklärung" zur Denkmalpflege betonte Scheurmann am Dienstag im Deutschlandradio Kultur, gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sei es wichtig, über eine Umnutzung nachzudenken. Sie verwies dabei auf alte Industriebauten, die nicht mehr benötigt würden, oder Kirchen, zu denen es keine Gemeinde mehr gebe.
Wichtig sei daher "ein Prozess des Nachdenkens darüber, wie man solche Orte, die auch Gemeinschaft bündeln können, mit neuem Leben erfüllt, was den Orten angemessen ist und was auch hilft, sie zu erhalten", so Scheurmann. Dabei müssten auch die Denkmalpfleger unter Umständen von ihren strengen Vorgaben abrücken: "Da werden wir uns auch ein ganzes Stück bewegen müssen." Klar sei auch, "dass man im Zuge eines solchen Nutzungsprozesses nicht hundert Prozent an materieller Substanz wird erhalten können".
Die Mitinitiatorin der "Dresdner Erklärung" betonte, man wolle mit den Thesen zur Denkmalpflege die Öffentlichkeit erreichen und nicht nur Fachleute. Angesichts knapper Kassen müssten Mittel und Wege gefunden werden, um Zeugnisse der Geschichte zu erhalten, so Scheurmann.
Die Frage, wie sich die Gesellschaft mit der Geschichte identifiziere, sei ein "so wesentliches Thema, dass wir es nicht nur von Kassenlagen abhängig machen können und sollten". Scheurmann regte in diesem Zusammenhang Patenschaften für Denkmale an. Ähnliches gebe es bereits in den Niederlanden, wo Bürger beispielsweise kleinere Reparaturen bei Baudenkmalen in ihrer näheren Umgebung übernähmen.