Sängerin Gayle Tufts

"Ich kam ohne Fünf-Jahres-Plan nach Deutschland"

Die Sängerin und Entertainerin Gayle Tufts in der Sendung "Im Gespräch" im Deutschlandradio Kultur
Die Sängerin und Entertainerin Gayle Tufts im Deutschlandradio Kultur © Deutschlandradio / Matthias Horn
Moderation: Katrin Heise · 12.08.2015
Die Bühne ist ihre Welt: Mit großer Leidenschaft hat Gayle Tufts das klassische Cabaret wiederbelebt. Im Gespräch kommentiert die Berliner Entertainerin die Klischees über ihre Wahlheimat und die USA - und erklärt, warum sie die deutsche Ordnung liebt.
Das Wechselspiel aus Comedy, Musik und Choreografie hat sie in den fast 25 Jahren, in denen die schlagfertige US-Amerikanerin in Berlin lebt, in genauso vielen eigenen Bühnenshows inszeniert.
In den 80er-Jahren ist Gayle Tufts nach Berlin gekommen. Sie sei ohne "Fünf-Jahres-Plan" nach Deutschland gekommen. Aber dann habe Max Goldt angerufen und sie gefragt, ob sie bei ihm mit in der Band singen wolle. So habe sie 19 Max-Goldt-Titel innerhalb von zehn Tagen lernen müssen und ist so innerhalb von 20 Tagen in 27 deutsche Städte gekommen. "Das war Rock 'n' Roll, Max hat mir ein großes Geschenk gegeben", sagt Gayle Tufts. Anfang der 90er-Jahre habe sie dann ein festes Angebot für zwei Jahre von der Tanzfabrik Berlin bekommen.
Eine Marktlücke erkannt
Zu der Zeit habe Comedy in Deutschland noch in den Kinderschuhen gesteckt, da habe sie eine Marktlücke erkannt und ihr "Dinglish" sei geboren. "Das war nicht geplant, ich hab mein Deutsch 'learning by doing' gelernt", sagt sie - so sei diese Mixform zu ihrem Markenzeichen geworden. Immer wieder hinterfragt sie ihr Leben zwischen der amerikanischen und der deutschen Kultur und so ist ihr Markenzeichen eine intelligente Mischung der beiden Sprachen geworden.

Wie amerikanisch oder wie deutsch Gayle Tufts ist, was sie an der deutschen Ordnung schätzt und warum sie gerne die Oberarme von Michelle Obama hätte, das erfahren Sie in dem Gespräch.
Marian Lux bei einem Auftritt mit Gayle Tufts
Marian Lux bei einem Auftritt mit Gayle Tufts© dpa / picture alliance
Mehr zum Thema