
Russisches Gipfeltreffen
Daniil Trifonov & Mikhail Pletnev in der Kölner Philharmonie
Beide haben den Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen, beide stehen in ihren Interpretationen für die „russische Seele“ – und beide stehen gemeinsam auf der Bühne der Kölner Philharmonie: Ein Konzert mit den Ausnahmemusikern Daniil Trifonov und Mikhail Pletnev.
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, stets für erlesene Programme und Besetzungen zu haben, gastiert in Köln mit einem besonderen Projekt für alle Liebhaber der russischen Musikkultur – und nicht nur für die!
Das Zusammentreffen der beiden herausragenden Pianisten Daniil Trifonov und Mikhail Pletnev ist ungewöhnlich, zumal sich der mittlerweile 56-jährige Pletnev auf dem Podium rar gemacht hat.
1978 gewann Pletnev den berühmten Tschaikowsky-Wettbewerb und profilierte sich als einer der führenden russischen Pianisten seiner Generation. Aber auch als Dirigent war Pletnev gefragt: 1990 gründete er das Russische Nationalorchester, das sich in den Wirren der Wendejahre als international meistbeachteter russischer Klangkörper neben dem von Valery Gergiev geleiteten Mariinsky-Orchester etablierte.
Einer anderen Generation entstammt Daniil Trifonov, der 2011 ebenfalls den Tschaikowsky-Wettbewerb gewann und inzwischen als überragende Klavierbegabung unserer Zeit gehandelt wird. Wer das „Debüt im Deutschlandradio Kultur“ verfolgt, erinnert sich gewiss an den Bann, in den Trifonov das Publikum im vergangenen Mai schlug. Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb damals, Trifonov sei „eines der erfolgreichsten und unbegreiflichsten Klaviertalente der letzten Jahrzehnte“.
In Chopins zweitem Klavierkonzert kann Trifonov seine Fähigkeiten nun in Köln demonstrieren – und wir können gespannt sein, wie sich der junge Pianist mit dem arrivierten Pianisten arrangiert. Mit dem „Mittelalter“-Vorspiel von Alexander Glasunow und der Neunten Sinfonie von Dmitrij Schostakowitsch lenkt Pletnev unsere Aufmerksamkeit überdies auf weniger bekannte Werke zweier großer russischer Komponisten.
Kölner Philharmonie
Alexander Glasunow
Frédéric Chopin
Dmitrij Schostakowitsch
Daniil Trifonov, Klavier