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Is was?! Aufreger der Woche
Auf zum Storchen!

2018 gibt es keine Majestätsbeleidigung mehr. Jetzt darf endlich die Wahrheit gesagt werden. Zum Beispiel: Beatrix von Storch lehnt jede Form von Rassismus ab - und steht zu unserem Grundgesetz und zur Kölner Polizei. Klaus Pokatzky storcht.

Von Klaus Pokatzky | 05.01.2018
    Beatrix von Storch, stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende mit verschränkten Armen vor schwarzem Hintergrund
    "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst": Klaus Pokatzky "storcht" über die "wahren" Tweets der Patronin Beatrix (dpa/ Philipp von Ditfurth)
    Tolles Jahr 2018. Majestätsbeleidigung ist nicht mehr strafbar. Also kann ich hier jetzt endlich mal sagen, was ich von diesen Typen halte - ohne, dass mir gleich das Strafgesetzbuch winkt. Wer ruft da? Nein, Donald aus Trumpenhausen, Dich meine ich jetzt wirklich nicht. Wladimir aus Putinland? Recep aus Erdoganien? Der Schlimm-Kim aus Koreanien? Quatsch! Ihr habt ihn nicht nur alle - Ihr seid auch die Kleinsten. Ich kann jetzt endlich straffrei sagen, was ich von den echten Majestäten halte: von den Königen der Satire. Darum geht es hier schließlich. Also, Titanic: Ihr habt versagt. Beatrix von Storch in gefakeden Twittern unterstellen, sie sei rassistisch - das hat mit Satire doch gar nichts zu tun.
    Patronin Beatrix und das Grundgesetz
    Ich sage Euch jetzt mal, was Frau von Storch wirklich getwittert hat: Ich, Beatrix von Storch, stehe als deutsche Patriotin zu unserem Grundgesetz. In Verantwortung vor Gott und den Menschen bekenne ich mich zu dem schönsten Satz darin: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Für mich, Beatrix von Storch, ist auch der schönste Grundgesetzartikel meines evangelischen Christentums unantastbar: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst." Als deutsche Patriotin und evangelische Christin muss ich daher stolz sein, auf welche zivilisierte und christliche Weise die Kölner Polizei die Silvesterfeiernden in verschiedenen Sprachen Willkommen geheißen hat. Das war die schönste antirassistische Aktion des Jahres 2017. Und als Patriotin und Christin bin ich, Beatrix von Storch, selbstverständlich gegen jede Form von Rassismus. Rassismus ist die Besudelung unseres Herrn Jesus Christus. Alles klar auf der Titanic? Wenn Ihr die Wahrheit geschrieben hättet über Frau von Storch, dann hätte Twitter nix dagegen sagen können. Was Frau von Storch dazu gesagt hätte, weiß ich allerdings nicht. Meine Methode, liebe Titanic-Kollegen, heißt übrigens "Storchen". Was würde Frau von Storch dazu nur storchen? Keine Majestätsbeleidigung, Beatrix!