Rufe nach unabhängiger Untersuchung nach Tod einer Journalistin im Westjordanland

    Palästinenser im Westjordanland protestieren mit dem Bild einer getöteten Al-Dschasira-Korrespondentin.
    Palästinenser im Westjordanland protestieren mit dem Bild einer getöteten Al-Dschasira-Korrespondentin. © Ronaldo Schmidt / AFP
    Nach dem Tod einer Korrespondentin des Fernsehsenders Al-Dschasira im Westjordanland verlangt die Bundesregierung eine unabhängige Untersuchung. Auch der EU-Außenbeauftragte Borrell und die USA forderten eine gründliche und zügige Aufarbeitung. Die 51-jährige Journalistin war bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin von Kugeln getroffen worden. Augenzeugen berichten von Schüssen israelischer Soldaten. Palästinensische Kämpfer seien nicht zu sehen gewesen. Al-Dschasira warf Israel vor, die Journalistin kaltblütig ermordet zu haben. Palästinenserpräsident Abbas sprach von einer Hinrichtung. Der israelische Regierungschef Bennett wies die Vorwürfe zurück. Außenminister Lapid sagte, er wolle den Vorfall gemeinsam mit den Palästinensern untersuchen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen bezeichnete die tödlichen Schüsse auf die Reporterin als "offensichtlichen Bruch mit der Genfer Konvention". Schirin Abu Akleh gehörte zu den bekanntesten Journalistinnen des arabischen Senders. Sie war palästinensische Christin und besaß auch die US-Staatsbürgerschaft.