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Ein Populist tritt ab
Marianne Allweiss und André Hatting im Gespräch mit Michael Watzke · 31.03.2015
Er wetterte gegen EU-Verfassung und Eurorettungspolitik. Nachdem er im Bundestag gegen verlängerte Griechenland-Hilfen stimmte, bekam der CSU-Parteivize Peter Gauweiler jedoch jede Menge Ärger. So viel, dass der "Euro-Rebell" seine Ämter nicht mehr ausüben will.
In der Sendung "Studio 9 am Mittag" sagte Deutschlandradio-Bayern-Korrespondent Michael Watzke, die Entscheidung sei vermutlich nicht auf Druck, aber gut kalkuliert zustande gekommen.
So habe Horst Seehofer beim letzten kleinen Parteitag in Bamberg deutlich zu verstehen gegeben, dass Peter Gauweiler keine Chance mehr habe, im Vorstand der CSU zu bleiben, wenn im Herbst wieder gewählt wird.
"Und da hat sich Gauweiler wohl gedacht, der beste Zeitpunkt zu gehen ist jetzt – in einer sitzungsfreien Woche, da kann er noch mal einen großen Aufschlag machen und muss sich dann die Niederlage in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr antun", so Watzke.
"Und da hat sich Gauweiler wohl gedacht, der beste Zeitpunkt zu gehen ist jetzt – in einer sitzungsfreien Woche, da kann er noch mal einen großen Aufschlag machen und muss sich dann die Niederlage in der zweiten Jahreshälfte nicht mehr antun", so Watzke.
Aidskranke wollte er isolieren
Watzke erinnerte daran, mit welch drastischen Formulierungen sich Gauweiler in der Vergangenheit an politischen und gesellschaftlichen Debatten beteiligt habe. So habe er einst eine Quarantäne-Station für an Aids erkrankte Menschen gefordert und sofort nach der Annexion der Krim Russland öffentlich unterstützt.
Im Jahr 2010, so berichtete der Bayern-Korrespondent, habe er den Politiker Peter Gauweiler bei einem Bierzelt-Auftritt erlebt, wo er ihn – das sei Gauweiler-Sprache – mit folgendem Satz zur Griechenland-Politik der Bundesregierung hörte:
Im Jahr 2010, so berichtete der Bayern-Korrespondent, habe er den Politiker Peter Gauweiler bei einem Bierzelt-Auftritt erlebt, wo er ihn – das sei Gauweiler-Sprache – mit folgendem Satz zur Griechenland-Politik der Bundesregierung hörte:
"Das wäre als würde man in eine Mass Bier einen Liter Pisse füllen."
Ende der polarisierenden Politiker - Rücktritt Gauweilers, Buschkowski tritt ab (07:03)
(Deutschlandradio Kultur, Studio 9, 31.03.2015)
(Deutschlandradio Kultur, Studio 9, 31.03.2015)
