Rückblick auf eine Übersiedlung in die BRD

Die Ost-West-Migrantin

Sabine Friedrich mit ihrem Sohn Sebastian. 1989 zogen sie von Halle nach Westdeutschland.
Sabine Friedrich mit ihrem Sohn Sebastian. 1989 zogen sie von Halle nach Westdeutschland. © NDR / privat
Von Sebastian Friedrich · 14.07.2020
Beim Mauerfall war Sebastian Friedrich vier Jahre alt. 30 Jahre später fährt er mit seiner Mutter die Strecke ihrer damaligen Ausreise von Ost- nach Westdeutschland ab.
Am 9. November 1989 fällt die Mauer. Die damals neu Geborenen beginnen ihr Leben in einem ungeteilten Deutschland. Für alle Älteren verändert sich die Welt. Ungeahnte Möglichkeiten tun sich auf. Sabine Friedrich ist 24 Jahre alt, als sie im November 1989 beschließt, die DDR zu verlassen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Steffi und ihrem Sohn ist sie auf der Suche nach einer besseren Zukunft. 30 Jahre nachdem sie ihre Heimat verlassen hat, setzt sie sich mit ihrer Übersiedlung auseinander – und entdeckt sich als Migrantin und Wirtschaftsflüchtling. Mit ihrem Sohn fährt sie die Strecke von damals wieder ab. Beginnend in Halle begeben sich beide auf einen Roadtrip, um ihre gemeinsame Geschichte zu erkunden. Dabei treffen sie einen ehemaligen Grenzer und sehen zum ersten Mal Steffi wieder.

Die Ost-West-Migrantin
Von Sebastian Friedrich
Regie: Giuseppe Maio
Mit: Sebastian Friedrich
Ton: Kai Schliekelmann und Markus Freund
Produktion: NDR 2020
Länge: 52'59

Sebastian Friedrich, 1985 geboren, beschäftigt sich als Sozialwissenschaftler und Publizist. schwerpunktmäßig mit der Neuen Rechten und der Entwicklung des Kapitalismus. An der Universität Duisburg-Essen promoviert er zum bildungswissenschaftlichen Thema "Medialer Diskurs über Arbeitslose und Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik". Zuletzt: "Diskriminierung im Jobcenter?" (NDR 2019).