RSB ehrt Lutoslawski

29.01.2013
"In der Musik darf es keine gleichgültigen Klänge geben". Dieser Anspruch des großen polnischen Komponisten Witold Lutosławski findet sich aufs Beste bei ihm selber eingelöst. Zwei Tage nach seinem 100. Geburtstag darf das RSB mit dem fulminanten Konzert für Orchester daran erinnern.
Bei klarem Bekenntnis zu volksliednahem Melodienreichtum stellt es die klanglichen und technischen Möglichkeiten eines großen Sinfonieorchesters ungeheuer effektvoll heraus. Darin und überhaupt knüpft es an das gut zehn Jahre ältere, gleichnamige Werk von Béla Bartók an. Lutosławskis Bewunderung für Bartók manifestierte sich 1958 explizit in der Trauermusik für Streichorchester, die er dem ungarischen Komponisten postum widmete.

Der so Geehrte pflegte seinerseits respektvollen Umgang mit großen Vorbildern, allen voran Johann Sebastian Bach. Namentlich an einem solch herausragenden Meisterwerk wie dem Klavierkonzert Nr. 2 lassen sich Bartóks Fähigkeiten zu zwingenden Verbindungen aus sprachlicher Geschlossenheit, strenger Selbstbeschränkung und detailreicher Vielfalt unmittelbar ermessen.
rsb-online


Konzerthaus Berlin
Aufzeichnung vom 27.01.2013


Witold Lutosławski
Musique funèbre für Streichorchester "In memoriam Béla Bartók"

Béla Bartók
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Witold Lutosławski
Konzert für Orchester


Anna Vinnitskaya, Klavier
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Marek Janowski